Landkreisgemeinden im Nordosten suchen intensiv nach Einsparmöglichkeiten

Das Geld fehlt überall

Zusammen sind wir stark – die Bürgermeister der Nordallianzgemeinden arbeiten Hand in Hand.	Foto: cr

Zusammen sind wir stark – die Bürgermeister der Nordallianzgemeinden arbeiten Hand in Hand. Foto: cr

Ismaning/Unterföhring · Die Kommunen befinden sich in schweren Zeiten. Geringere Einnahmen »dank« wegfallender Gewerbesteuern bei eigentlich gleichgebliebenen »Möchte-Gern«-Ausgaben.

Die Städte und Gemeinden der Nordallianz, Unterföhring, Ismaning, Garching, Unterschleißheim, Oberschleißheim, Eching und Neufahrn stellen da keine Ausnahme dar. Von Depression wollen die Bürgermeister allerdings nichts wissen, wenngleich die Rathauschefs wissen, dass sie knapper kalkulieren müssen.

Während Oberschleißheims Bürgermeisterin Elisabeth Ziegler (SPD) davon ausgeht, dass das Jahr 2004 noch schlimmer werde als 2003, sieht Michael Sedlmayer (FWG) aus Ismaning noch keinen Grund, in derartige düstere Prophezeiungen zu verfallen. »Wir haben bei der Gewerbesteuer den gleichen Betrag in den Haushalt eingestellt wie 2002«, erklärt er. Allerdings spricht er nicht von den in 2002 ursprünglich erwarteten 27 Millionen, sondern von den tatsächlich eingegangenen 15 Millionen. Diese wurden nun auch für 2003 veranschlagt.

Auch wenn der Unterschied gewaltig ist, Sedlmayer schaut positiv in die Zukunft: »Nach derzeitiger Haushaltslage gelingt es uns, das bisherige Leistungsangebot zu Gunsten der Bürgerschaft weiterhin zu erbringen.«

Dennoch werde intensiv nach Einsparmöglichkeiten gesucht. »Der Gemeinderat wird sich nach und nach mit den entsprechenden Kostenbereichen befassen müssen«, erklärt Sedlmair, ohne konkret sagen zu können, welche Bereiche dies betreffen wird. Schlimmer scheint es die Nachbargemeinde Unterföhring getroffen zu haben. »Besonders in der Gemeinde Unterföhring hat es eine derartig schwierige Situation schon seit Jahrzehnten nicht mehr gegeben«, klagt Bürgermeister Franz Schwarz (SPD).

»Viele Überlegungen und Wünsche sind in den zurückliegenden 18 Monaten nach und nach wie Seifenblasen zerplatzt. Unter anderem wollten wir kurzfristig eine weitere Dreifach-Sporthalle mit speziellen Nebenhallen auf den Weg bringen und ein Kleingewerbegebiet für ortsansässige Handwerksbetriebe verwirklichen.« Doch dann blieb die Gewerbesteuer aus. »2002 haben wir mit 20 Millionen gerechnet, erhalten haben wir 59 Tausend Euro«, so Gemeindekämmerin Helene Stolzenberg. Die Folge: »2003 sind alle Investitionen gestrichen, z.B. für das Bürgerhaus«.

Auch wenn alles recht düster aussieht, das Letzte was man jetzt tun darf, ist verzweifeln! Auch die Nordallianz-Gemeinden müssen den Gürtel zwar enger schnallen, und Einsparungen erreichen, aber eines werden sie auf gar keinen Fall: Ihre Bürger im Stich lassen! cr

Artikel vom 26.02.2003
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