Auf dem Weg nach oben

Florian Becke (hinten) und sein Teamkollege Karl Angerer freuen sich über ihren vierten Platz im Zweierbob und zweiten Platz im Viererbob bei der Junioren-Bob-Weltmeisterschaft am Königssee. Foto: Privat

Garching · Da kann sich Christoph Langen schon mal warm anziehen, denn: Florian Becke kommt. Der Garchinger räumte bei der Junioren-Bob-Weltmeisterschaft am Königssee richtig ab.

Nicht nur, dass der 19-Jährige im Team mit dem 23-jährigen Karl Angerer im Zweierbob den 4. Platz eroberte, nein, im großen Vierer-Schlitten raste er mit seinen Teamkollegen auf den zweiten Platz.

Die Junioren-Bob-WM begann mit dem Zweier-Bob. 24 Schlitten aus 14 Nationen waren hier am Start, darunter USA, Kanada, Russland, Lettland, Schweiz und Japan. Karl Angerer und Florian Becke waren als Team »Deutschland 3« gesetzt.

Trotz des hinteren 16. Startplatzes und widrigen Witterungsbedingungen durch den anhaltenden Schneefall fuhren sie im ersten Lauf bereits auf Rang vier vor, mit nur neun Hundertstelsekunden Rückstand auf den Erstplatzierten Ruben Feisthauer.

Mit einer hervorragenden Anschubzeit und einer fast fehlerfreien zweiten Fahrt konnten sich Angerer/Becke zum Schluss Rang vier mit einem Vorsprung von sechs Zehntelsekunden vor dem Letten Minins sichern.

Für den großen Schlitten am Sonntag hatten die beiden sich dann einiges vorgenommen. Sie wollten aufs Treppchen. Und das Team vom WSV Königssee zeigte, dass es für eine Medaille gut ist.

Bereits im ersten Lauf legten sie den Grundstock für die Silbermedaille und fuhren hinter dem Team »Feisthauer« auf Platz zwei.

Eine fehlerfreie zweite Fahrt machte die Sensation perfekt. Becke wurde mit seinem Piloten Karl Angerer und den Teamkollegen Ronny Setzepfand und Rüdiger Stefan, Vizeweltmeister im Vierer-Bob.

Die Bronzemedaille holte sich das dritte deutsche Team vom SC Oberbärenburg mit dem Piloten Andreas Zschocke.

Interessant ist, dass der Bobneuling Florian Becke erst seit Oktober vergangenen Jahres von der Leichtathletik auf den Bob umgestiegen ist (die Münchener Nord-Rundschau hatte vor der WM darüber berichtet). Landestrainer Hans Wimmer freute sich daher enorm über die Leistungssteigerung von Angerer/Becke: »In der kurzen Zeit von nur vier Monaten sind die beiden ein tolles Team geworden«.

Nach den tollen Platzierungen bei ihrem ersten großen internationalen Wettbewerb wollen die Kufenflitzer »erst einmal richtig feiern. Das haben wir uns verdient«.

Der BSD-Cheftrainer der deutschen Bob-Junioren, Bernhard Lehmann war stolz auf die Leistungen seiner Athleten: »Wir können sehr zufrieden sein. Alle drei deutschen Teams haben Klasse-Leistungen gezeigt«.

Artikel vom 19.02.2003
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