Der Schwabinger Moritz Mayerhofer drehte in und über sein Viertel einen Film

Filmemacher-Nachwuchs

»Uuund Action«: Moritz Mayerhofer (links) beim Dreh zum Kurzfilm »Rechts der Isar«.	Foto: Privat

»Uuund Action«: Moritz Mayerhofer (links) beim Dreh zum Kurzfilm »Rechts der Isar«. Foto: Privat

Schwabing · Auf einer Schwabinger Studenten-Fete stellt die Berlinerin Sophie fest, dass in München – »dem größten Dorf der Welt« – scheinbar alle irgendwie schon einmal etwas miteinander zu tun hatten.

Das zumindest ist die Kernaussage des Kurzfilms »Rechts der Isar« von Moritz Mayerhofer. Am vergangenen Samstag, 15. Februar, stellte der 21jährige Schwabinger, zusammen mit seinem Kollegen Bartosz Grudziecki, den Film im Kulturzentrum Einstein (Einsteinstraße 42) erstmals der Öffentlichkeit vor. »Wir wollen mit unserem Film zeigen, dass sich hier in München ständig Menschen über den Weg laufen, die sich nicht kennen.

Bis sie eines Tages zusammentreffen, miteinander reden und dann plötzlich erkennen, dass sie zum Beispiel zusammen in den Kindergarten gegangen sind oder in der gleichen Straße wohnen«, erzählt der junge Filmemacher. Gedreht wurde die Geschichte hauptsächlich in der Gisela- und Kaulbachstraße sowie in verschiedenen Schwabinger Cafés.

Deshalb hatte der Bezirksausschuss 12 Schwabing-Freimann das Projekt auch mit 200 Euro unterstützt. »Es musste schon Überzeugungsarbeit geleistet werden, bis wir die Zusage vom Bezirksausschuss bekamen«, verrät Mayerhofer.

Der größte Teil der Kosten wurde jedoch durch die Filmförderung des »Instituts für Medienpädagogik in Forschung und Praxis« sowie der »Bayerischen Landeszentrale für neue Medien« gedeckt. Diese Förderung war nicht die erste Auszeichnung für Moritz Mayerhofer: Mit seinen Kurzfilmen hat er nicht nur in Deutschland bereits verschiedene Preise gewonnen, sondern sogar in Polen und Australien. »Aber natürlich haben wir bei verschiedenen Veranstaltungen auch schon heftige Kritik einstecken müssen«, erzählt er.

Seit sieben Jahren ist das Filmen seine Leidenschaft: Damals lernte er in der Video- und Computergruppe des Luitpoldgymnasiums seinen Mitschüler Bartosz Grudziecki kennen. Seitdem drehten die beiden Freunde insgesamt sieben Kurzfilme, wobei alles – vom Drehbuch, Regie bis hin zur Computeranimation – in Eigenarbeit entstand.

Im Moment macht Moritz Mayerhofer gerade ein Praktikum bei einer DVD-Produktionsfirma und hofft darauf, einen Studienplatz an der Filmhochschule Ludwigsburg zu bekommen. Bis dahin werden Pläne für neue Filmprojekte gemacht und der Film »Rechts der Isar« bei verschiedenen Kurzfilm-Festivals eingereicht.

Wer die Geschichte sehen möchte, hat in München wahrscheinlich erst im Dezember wieder die Möglichkeit dazu, denn dann soll der Film beim Festival »Flimmern und Rauschen« in der Muffathalle gezeigt werden. aw

Artikel vom 19.02.2003
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