Turbulentes Stück neu inszeniert

Der Theatermacher

Garching · Das Schauspiel von Thomas Bernhard wird am Donnerstag, 27. Februar, im Garchinger Bürgerhaus aufgeführt.

Mit dabei ist Horst Sachleben, der an fast allen großen Bühnen Deutschlands gespielt und mit namhaften Regisseuren gearbeitet hat. Am bayerischen Staatsschauspiel in München fand er eine künstlerische Heimat. Mit der Figur des Bruscon übernimmt er nun eine Paraderolle.

Der Theatermacher Bruscon inspiziert mit dem Wirt des Gasthofs »Schwarzer Hirsch« in Utzbach den Saal, wo er am Abend mit seiner Truppe, der noch seine Frau und seine beiden erwachsenen Kinder angehören, auftreten soll. In dem von ihm selbst verfassten Stück »Das Rad der Geschichte« treten historische Persönlichkeiten von Caesar bis Hitler auf, und als inszenatorischer Effekt soll für einige Minuten das Notlicht ausgeschaltet werden.

Unablässig und abendfüllend schimpft der Alte vor sich hin. Sein Größenwahn lässt ihn über seine Familie, über den Ort »Utzbach wie Butzbach«, ja sogar über das ganze Land herziehen.

Dieses Stück ist eine weitere Variation zu einem zentralen Thema Bernhards, dem aussichtslosen Streben des Künstlers nach einer Perfektion, die in der Realität nicht erreicht werden kann. Dabei steigert sich der Theatermacher zu einem geschwätzigen Tyrannen, dem sich die Familie unterzuordnen hat. Die komische Schlusskatastrophe ist nicht mehr aufzuhalten.

Wer dieses Spektakel nicht verpassen möchte, kann sich am Donnerstag, 27. Februar, um 20 Uhr, das Stück im Garchinger Bürgerhaus ansehen. Karten gibt es unter 32 08 91 38.

Artikel vom 12.02.2003
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