Ausstellungskonzept verbessert

Ärger beigelegt

Zentrum/Altstadt · Die Landeshauptstadt München, das Münchner Stadtmuseum und die Kuratorin Brigitte Schütz haben die Auffassungsunterschiede und Missverständnisse über die – bei der Vorbesichtigung noch nicht komplett gehängte – Ausstellung im Münchner Stadtmuseum »Nationalsozialismus in München – Chiffren der Erinnerung« ausgeräumt.

Das von der Kuratorin erstellte museale Ausstellungskonzept, nicht nur Fotos, Dokumente und Filme, sondern auch mit der Münchner NS-Geschichte verbundene Originalexponate zu zeigen, wurde und wird von der Landeshauptstadt und dem Münchner Stadtmuseum ebenso mitgetragen wie die Zielsetzung, die Rolle Münchens bei der Etablierung des Nationalsozialismus und seine verheerenden Folgen zu belegen.

Einzelne dieser Exponate, wie zum Beispiel Parteiausstattungsstücke, belegen Aufbau und Funktionieren der NS-Maschinerie, andere, wie zum Beispiel kunsthandwerkliche Erzeugnisse, zeigen Münchens funktionale Rolle bei der Verharmlosung des NS-Regimes. Diese Exponate sind ein wichtiger Beitrag zum Verständnis der breiten Akzeptanz des Nationalsozialismus in Deutschland während der Nazizeit.

Allerdings verlangt die Präsentation derartiger Gegenstände – anders als das per se Distanz schaffende Zeigen von ausgewählten Fotos und Dokumenten – eine Kontextualisierung, die der möglichen Gefahr der Faszination, zum Beispiel von Jugendlichen, begegnet.

Die neue Abteilung zum Nationalsozialismus wird in wenigen Monaten eröffnet.

Artikel vom 23.01.2003
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