Wer macht was im Stadtbezirk? Die Schwabinger Seiten und das Münchner Zentrum stellen Ihnen im wöchentlichen Rhythmus Ihre Stadtteilpolitiker vor.

Anna Leuchtweis, für die SPD im BA Schwabing-Freimann

Wer sind sie, was machen sie, was liegt ihnen am Herzen und wofür sind sie zuständig? – Teil 6: Anna Leuchtweis, Jugendbeauftragte im Bezirksausschuss Schwabing-Freimann (BA 12), zuständig auch für alles, was mit Städtebau zu tun hat.

Schwabing · Seit 1999 engagiert sich Anna Leuchtweis in der SPD. Anfangs war sie bei den Jusos in Schwabing aktiv. Seit März ist die 25-jährige Medizinstudentin nun das jüngste Mitglied im BA 12 Schwabing-Freimann.

Vor allem die »Konkretheit und Umsetzbarkeit« reizt sie an der Kommunalpolitik: »Ich sehe sehr schnell, ob ich Erfolg habe. Außerdem gibt es mir als gebürtige Frankfurterin die Möglichkeit, München noch besser kennenzulernen.« Alexandra Wolfelsperger sprach für die Schwabinger Seiten/Münchner Zentrum mit der jungen Stadtteilpolitikerin.

Muss man sich als jüngstes Mitglied im BA besonders behaupten oder klappt die Zusammenarbeit mit den älteren Kollegen problemlos?

Es gab bei der Zuteilung in die einzelnen Unterausschüsse etwas Schwierigkeiten, da es für den Ausschuss, an dem ich interessiert war, mehr Bewerber als Plätze gab. Da lag es nahe, die jungen Mitglieder zum Verzicht zu bewegen. Aber ich habe nicht locker gelassen und bin doch Mitglied des Unterausschusses Architektur, Raumordnung und Städtebau geworden. Das Arbeitsverhältnis ist freundschaftlich-kollegial und ich kann von den Erfahrungen der älteren BA-Kollegen profitieren. Sie sind die Jugendbeauftragte des BA 12. Wie sieht Ihre Arbeit aus?

Im letzten halben Jahr habe ich zwei Projekte bearbeitet: Das eine ist der Konflikt zwischen Jugendlichen aus dem Carl-Orff-Bogen und den dortigen Anwohnern: Mangels eines Freizeittreffs versammeln sich die Jugendlichen vor allem im Sommer abends auf der Straße und stören so die Anwohner in ihrer Nachtruhe. Um dieses Problem anzugehen, haben der Vorsitzende des Regionalausschusses Freimann und ich einen Runden Tisch mit Anwohnern, Jugendlichen, Vertretern der Stadt und den Streetworkern einberufen. Meine Aufgabe ist es, die Interessen der jungen Erwachsenen zu vertreten.

Selbstverständlich muss die Nachtruhe der Bevölkerung geschützt werden. Ich glaube aber, dass das Problem dauerhaft nur gelöst werden kann, wenn den Jugendlichen eine Alternative geboten wird. Eine etwas erfreulichere Aufgabe war das Fest der jungen Erwachsenen, das von den Jugendbeauftragten einiger BA’s im Dezember organisiert wurde und junge Leute und Mandatsträger zusammengebracht hat. So eine Veranstaltung ist eine Möglichkeit Politik anfassbar und hoffentlich attraktiv zu machen. Ums mal mit den Worten eines Jusos zu sagen: Vielleicht wird’s ein bisschen sexy!

Seit September halten Sie, zusammen mit der Kinderbeauftragten Monika Sattrasai, alle zwei Wochen eine Kinder- und Jugendsprechstunde in der Seidlvilla ab. Wie sind Ihre Erfahrungen? Leider haben bis jetzt nur sehr wenige unsere Sprechstunde besucht. Das liegt sicherlich an dem noch mangelndem Bekanntheitsgrad. Ansonsten hatte ich Zeit für mein Medizinstudium zu lernen. Text+Foto: aw

Artikel vom 19.12.2002
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