Bayerisches & Exotisches

Das eine oder andere Kind konnte beim Haidhauser Weihnachtsmarkt schon Geschenke abstauben. Fotos: ms

Haidhausen · Jetzt kann die Vorweihnachtszeit ja wirklich beginnen: Das Haidhauser Christkind ist dieses Jahr nicht mehr obdachlos!

Maria, Josef, das Jesuskind, die Hirten und die Könige aus dem Morgenland haben wieder einen standesgemäßen Stall auf ihrem angestammten Platz: dem Haidhauser Weihnachtsmarkt am Weißenburger Platz.

Was war passiert? Der Föhn-Sturm vergangenes Jahr hatte das Krippenhaus buchstäblich weggeblasen. Übrig geblieben war nur ein Bretterhaufen.

Bereits im Sommer diesen Jahres wurde dann im Zillertal ein alter Bauernstadl in ein neues Krippenhaus umgebaut und nach Haidhausen gebracht. Am vergangenen Sonntagvormittag, dem 1. Advent, wurde er bei einem Gottesdienst neu eingeweiht. Pünktlich zur Adventszeit erstrahlt nun alles im neuen, aber doch so vertrauten Glanz. Die Holzbuden sind festlich geschmückt und laden zum Stöbern und Verweilen ein.

Eine wohlige Duftmischung aus Zimt, Glühwein und diversen Schmankerln wie frische Aus`zogne, Rostbratwürstl oder Maroni steigt in die Nase und sorgt für das richtige Weihnachtsgefühl. Wenn es dann auch noch irgendwann leicht zu schneien anfängt, ist die Kulisse perfekt.

Bereits seit 27 Jahren gibt es den Haidhauser Weihnachtsmarkt. Als Erste hatten sich die »Freunde Haidhausens« in Zusammenarbeit mit dem örtlichen Bezirksausschuss und den ersten Marktbeschickern für einen eigenen Haidhauser Weihnachtsmarkt engagiert. Mittlerweile machen gerade die kleinen, aber feinen Christkindlmärkte in den verschiedenen Stadtvierteln den besonderen Reiz für viele Münchner aus: Das Angebot ist spezieller und ausgefallener, die Stimmung gemütlicher.

So auch beim Weihnachtsmarkt mitten im Franzosenviertel. Für jeden Geschmack und Geldbeutel ist etwas dabei. So findet sich Bayerisches neben eher Exotischem. Täglich gibt es stimmungsvolle Musik, und um 11 Uhr wird immer ein Fenster des Haidhauser Adventskalenders geöffnet. Wünsche an das Christkind können Kinder übrigens an der Krippe einwerfen. Dass die erfüllt werden, dafür wird gesorgt – wie, wird aber nicht verraten!

Der Weihnachtsmarkt ist täglich von 11 bis 20 Uhr und am 24. Dezember von 10 bis 14 Uhr geöffnet. Ein weiteres Advents-Highlight in der Nähe ist der Berg-am-Laimer Christkindlmarkt des hiesigen Bürgerkreises am Maibaum, Baumkirchner Straße. Er findet nur am 2. Advents-Sonntag von 11 bis 17 Uhr statt.

Als romantisch gilt der Markt an der Wallfahrtskirche Maria Ramersdorf, Aribonenstraße, von 15 bis 19.30 Uhr, samstags und sonntags von 12 bis 20 Uhr. Weitere interessante Advents-Termine finden Sie in unserem Weihnachtsterminkalender im Innenteil. ms

Artikel vom 04.12.2002
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