Müttertreff wird 15 Jahre alt – Mitglieder auch aus benachbarten Stadtteilen

Moosacher Baby-Boom

Im Offenen Treff des Müttertreffs Moosach können Kinder zusammen spielen, während die Eltern Kontakte knüpfen und Erfahrung austauschen können.	Foto: ta

Im Offenen Treff des Müttertreffs Moosach können Kinder zusammen spielen, während die Eltern Kontakte knüpfen und Erfahrung austauschen können. Foto: ta

Moosach · Wenn kleine Kinder tanzen, lachen, spielen und einfach glücklich sind, dann sind sie wahrscheinlich im »Offenen Treff« des Müttertreffs Moosach.

Mit ihm fing vor 15 Jahren die Erfolgsgeschichte des Vereins an, und er gehört neben Vorträgen und Kursen für Kinder und Mütter (und auch Väter) immer noch zum Programm. Der »Geburtstag« des Vereins wird an diesem Freitag, 22. November, in den Räumen des Mütterzentrums, Feldmochinger Straße 42, gefeiert. An dem Empfang nehmen unter anderem Vertreter der Staatsregierung und des Stadtrats teil.

»Es ist für uns ehrenamtlich tätige Mütter Herausforderung und Verpflichtung zugleich, unsere verschiedenen Talente in den Dienst der sozialen Selbsthilfeeinrichtung zu stellen«, umschreibt Angelika Müller, engagierte Mutter, die Motivation der Helferinnen.

Eine Herausforderung – das war es auch im Jahr 1986, als einige Moosacherinnen den Entschluss fassten, ein Mütterzentrum ins Leben zu rufen. Nach über einem Jahr waren Vorbereitungen zur Gründung des »Müttertreff Moosach e.V.« abgeschlossen.

Am 1. Dezember 1987 war der Tag, an dem der Traum der engagierten Moosacher Mütter in Erfüllung ging: Der Müttertreff war geboren. Damit haben die Moosacherinnen offenbar eine »Marktlücke« geschlossen. Schon im Jahr darauf zählte der Verein 75 Mitglieder, der Boom hielt an. »Vor drei Jahren hatten wir nochmals großen Zulauf«, erzählt Brigitte Krautwasser, die in der Verwaltung der Einrichtung hilft. Die große Resonanz machte die Suche nach Vereinsräumen nötig.

Mit dem Einzug in den Laden an der Ecke Feldmochinger Straße/Scharnhorststraße konnte der Müttertreff die ersten Kurse und Veranstaltungen anbieten. Aber von Jahr zu Jahr stieg die Zahl der Mitglieder und auch die Zahl der Angebote. Ein Umzug in größere Räume war unausweichlich geworden.

1995 konnte dieser Schritt verwirklicht werden. Das Mütterzentrum fand ein neues Zuhause in der Feldmochinger Straße 42.

»Wir sind jetzt auf einem gewissen Höhepunkt«, formuliert Krautwasser vorsichtig. Denn noch ist unklar, wie es weiter geht. Die Kürzungen der Stadt München im sozialen Bereich treffen auch den Müttertreff. »Wir müssen uns die Frage stellen: Wie kann man das auffangen?«, erläutert Krautwasser die Hauptsorge des Vereins. Im Raum steht die Möglichkeit, die Angebote zu verringern.

Das aber widerspräche dem Wunsch der Stadt, »dass wir stetig weiterwachsen«, so die engagierte Mutter. Dabei wäre dieser Wunsch nicht allzu schwer zu erfüllen. »Der Bedarf ist sehr hoch«, weiß Krautwasser. Das liegt auch daran, dass es in den benachbarten Stadtteilen keine ähnliche Einrichtung für Mütter mit Kleinkindern gibt. Und in Moosach eben schon seit 15 Jahren. cr

Artikel vom 20.11.2002
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