Ingrid Braunstorfinger, CSU-Fraktionsvorsitzende im BA 4

»Leben und leben lassen«

Ingrid Braunstorfinger, CSU, hat klare Vorstellungen für »ihren« Bezirk Schwabing-West.

Ingrid Braunstorfinger, CSU, hat klare Vorstellungen für »ihren« Bezirk Schwabing-West.

Wer macht was im Stadtbezirk? In Zeiten der knappen Finanzmittel kann es nichts schaden, die Menschen zu kennen, die sich für einen einsetzen.

Deshalb stellen die Schwabinger Seiten und das Münchner Zentrum Ihnen im 14-tägigen Rhythmus Ihre Stadtteilpolitiker vor. Wer sind sie, was machen sie, was liegt ihnen am Herzen und wofür sind sie eigentlich zuständig?

Schwabing-West · Ingrid Braunstorfinger ist das Temperamentsbündel in der CSU-Fraktion des Bezirksausschusses Schwabing-West (BA 4). Über ihr politisches Engagement und ihre Verbundenheit mit Schwabing spricht sie sehr lebhaft: »Ich bin hier geboren, aufgewachsen und nie von hier weggezogen, da hat man schon eine besondere Beziehung zu Schwabing«.

Seit 29 Jahren ist die dreifache Mutter und fünffache Großmutter im Bezirksausschuss aktiv. Sie ist Fraktionsvorsitzende im BA 4 und außerdem Vorsitzende im Ortsverband der CSU Schwabing-West.

Alexandra Wolfelsperger sprach für die Schwabinger Seiten/das Münchner Zentrum mit Ingrid Braunstorfinger: Sind Sie das dienstälteste Mitglied im BA 4? Nein, meine Parteikollegin Hannelore Eichele ist ein Jahr länger dabei.

Für welchen Bereich sind Sie im BA 4 zuständig und was sind Ihre Ziele für diese Legislaturperiode? Als Fraktionsvorsitzende muss ich mich mit allen Bereichen auseinandersetzen. Aber schwerpunktmäßig beschäftige ich mich mit den Themen Familie und Soziales. Diese Gebiete liegen mir auch besonders am Herzen.

Meine Ziele sind, das wir als Stadtteilvertretung unsere Aufgaben immer sehr gut erfüllen und immer ein offenes Ohr für die Anliegen der Menschen hier haben.

Wie sehen Sie Ihre Rolle als Oppositionspartei und wie klappt die Zusammenarbeit mit Rot-Grün? Es geht hier um unseren Stadtteil, und nicht darum »auf Opposition zu machen«. Natürlich gibt es Meinungsverschiedenheiten, sonst wären wir ja eine Einheitspartei, deshalb wird auch viel diskutiert, aber es geht immer sehr kollegial zu.

Wir können gegenüber der Stadtverwaltung sehr viel stärker auftreten, wenn wir gute Vorschläge für unseren Bezirk gemeinsam unterstützen. Ein guter Vorschlag wird nicht abgelehnt, weil er von einer anderen Partei stammt und nicht aus den eigenen Reihen kommt.

Wir haben seit der Neuwahl viele neue Mitglieder im BA, zwei bei der CSU, der Vertreter der FDP ist neu, bei den Grünen sind vier neue Mitglieder hinzugekommen und auch ein paar bei der SPD. Ich glaube, es war für sie von Anfang an spürbar, dass bei uns eine gute Zusammenarbeit herrscht.

Was soll sich Ihrer Meinung nach in Schwabing verändern, bzw. was soll sich nicht verändern? Die Finanzierung der Sozialeinrichtungen muss auch weiterhin gewährleistet werden, genau wie familiengerechte und bezahlbarere Wohnungen. Ansonsten soll Schwabing weiterhin ein so freundlicher und liebenswerter Stadtteil bleiben.

Wissen Sie, hier in Schwabing herrscht ja schon eine besondere Atmosphäre, hier heißt es halt »Leben und leben lassen«. Das bedeutet aber nicht, das man sich alles gefallen lässt. Wenn es einmal kracht, dann richtig. aw

Artikel vom 14.11.2002
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