In Unterschleißheim kontrolliert ein privater Wachdienst öffentliche Plätze

Für mehr Sicherheit

Private Ordnungskräfte sollen Unterschleißheim sicherer machen.	Foto: CVK Dienstleistungen GmbH

Private Ordnungskräfte sollen Unterschleißheim sicherer machen. Foto: CVK Dienstleistungen GmbH

Unterschleißheim · Die Stadt Unterschleißheim tut ewas für die Sicherheit ihrer Bürger. Seit August wachen Ordnungskräfte eines privaten Unterschleißheimer Wachdienstes über verschiedene öffentliche Plätze und Anlagen der Stadt.

Zu ihrem Einsatzbereich gehören der Valentinspark, der Lohwald, der Spielplatz an der Hauptstraße, sowie die Außenanlagen des Jugendzentrums Gleis 1. Fünf Mitarbeiter sollen in diesen Gebieten für Ruhe und Ordnung sorgen. In wechselnden Schichtdiensten rücken sie zwei bis drei mal pro Nacht aus und kontrollieren, teils zu Fuß und teils motorisiert, die Umgebung.

Ihre Aufgabe ist es, dort Präsenz zu zeigen und dafür zu sorgen, dass die Einrichtungen ordnungsgemäß genutzt und mutwillige Zerstörungen verhindert werden. Ein ungewöhnliches Konzept, wenn man bedenkt, dass die Gewährleistung von Sicherheit und Ordnung vorrangig in den Zuständigkeitsbereich des Staates und der Polizei fällt.

Daneben haben gemäß der Bayerischen Verfassung aber auch die Städte und Gemeinden für die öffentliche Sicherheit zu sorgen. Aus gegebenem Anlass sah die Stadt Unterschleißheim in diesem Punkt Handlungsbedarf und engagierte private Wachkräfte. Denn mehrmals in den vergangenen Monaten soll es in den betreffenden Gebieten Sachbeschädigungen, Verunreinigungen der Parkanlagen, sowie Lärm- und Geruchsbelästigungen der Anwohner durch feiernde Jugendliche gegeben haben. Im Zuge mutwilliger Zerstörungsakte wurde sogar die Notrufsäule am Valentinspark kaputt gemacht.

»Es gibt ein latentes Unsicherheitsgefühl bei den Bürgern«, beschreibt der Unterschleißheimer Bürgermeister Rolf Zeitler die Auswirkungen dieser Vorkommnisse. In Folge dieser vandalistischen Aktivitäten sind bei der Stadt mehrere schriftliche Beschwerden von Bürgern eingegangen.

Die örtliche Polizei hat, dem Bürgermeister zufolge, keine Ressourcen für zusätzliche Streifendienste in den betreffenden Anlagen. Daher hat sich der städtische Finanz-, Personal- und Sozialausschuss unter Zeitlers Vorsitz dazu entschlossen, einen privaten Wachdienst für diese Aufgabe einzusetzen. Der Auftrag wurde im Vorfeld ausgeschrieben und dann an die GmbH vergeben, die auch die Verwaltungsgebäude der Stadt bewacht.

Drei Monate lang dauerte die Laufzeit dieses Pilot-Projektes, das sich die Stadt Unterschleißheim immerhin 3.200 Euro pro Monat kosten lässt. Inzwischen liegt der Stadt ein Abschlussbericht vor. Inhalte daraus sind bislang jedoch noch nicht bekannt.

Auf der Grundlage dieses Berichts wird der Stadtrat dann entscheiden, ob ein privater Wachdienst eine geeignete und effiziente Maßnahme ist, um die Sicherheit der Unterschleißheimer Bürger zu erhöhen. pt

Artikel vom 30.10.2002
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