Bauherren legen Grundstein der Allianz-Arena / Pfiffe für Karl-Heinz Wildmoser

Der Anfang ist gemacht

Karl-Heinz Wildmoser, Michael Albert und Franz Beckenbauer setzen »ihre« Quader in den Grundstein der Allianz-Arena ein.	Foto: cr

Karl-Heinz Wildmoser, Michael Albert und Franz Beckenbauer setzen »ihre« Quader in den Grundstein der Allianz-Arena ein. Foto: cr

Fröttmaning · Anpfiff für die Allianz-Arena. Der Bau des neuen Münchner Fußball-Stadions hat mit der Grundsteinlegung am vergangenen Montag – genau ein Jahr nach dem Bürgerentscheid für das Stadion – offiziell begonnen.

Ganz ungestört verlief die Geburtsstunde jedoch nicht. Anhänger des TSV 1860 München störten die Veranstaltung in Fröttmaning kurzzeitig. Sie übertönten mit ihren Pfiffen den TSV-Präsidenten Karl-Heinz Wildmoser, der sich aber an diesem großen Tag nicht aus dem Konzept bringen ließ. »Ein großer Tag«, darüber waren sich alle Redner von Christian Ude über Franz Beckenbauer, Karl-Heinz Wildmoser, Edmund Stoiber, Otto Schily, Pierre de Meuron (Architekt) bis Michael Albert (Vorstandschef Allianz AG) einig.

Vor den geladenen Gästen einschließlich der Bundesliga-Teams von 1860 und dem FC Bayern sprachen sie an, was sie im Zusammenhang mit dem Stadion bewegt. Ude suchte dabei die Nähe zu den Bürgern, Befürworter wie Gegner des Stadions, und rückte die Finanzierung der Verkehrsanbindung in den Mittelpunkt: »Das darf kein Tabu sein.

Die Finanzierung ist für die Stadt ein Kraftakt.« Der Anteil der Stadt sei jedoch ein Auslöser für weitere private Investitionen bei der Verkehrsanbindung. Das Bauprojekt selbst bezeichnete der OB als »Konjunktur-Lokomotive« und »Jobmaschine« für die nächsten Jahre, »wenn nicht Jahrzehnte. Der Münchner Norden wird davon profitieren und nicht mehr die Gerümpelhalde der Stadt sein«, so Ude weiter.

Begeisterung und Beifall gab es für die fantasievolle Präsentation, bei der der unvollständige Grundstein auf die Bühne schwebte. Drei Quader mit den Emblemen der Bauherren waren noch einzusetzen. Diese Aufgabe übernahmen die Vereinspräsidenten Wildmoser und Beckenbauer sowie Michael Albert von der Allianz AG. Erst dann war der Grundstein komplett und stellt nun den Ausgangspunkt für den Bau der Arena dar.

Ihre Entstehung konnten die Besucher schon vorab in einer Animation auf der Leinwand über der Bühne erleben. Bleibt nur zu hoffen, dass in dem »Juwel für München«, so Schily über das Stadion, auch spannende und erfolgreiche Spiele ausgetragen werden. Damit wird die Fröttmaninger Arena nicht nur ein »ungeheurer wirtschaftlicher, sondern auch ein kultureller Faktor«, betonte Stoiber.

Planmäßig soll das Stadion im Frühjahr 2005 fertiggestellt sein. Der FC Bayern und der TSV 1860 München wollen ihr neues »Zuhause« in der Saison 2005/2006 beziehen, bevor dort das Eröffnungsspiel der Fußball-WM 2006 nach Aussage von Franz Beckenbauer »sehr wahrscheinlich« stattfinden wird. cr

Artikel vom 23.10.2002
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