Viele Anträge bei Moosacher Bürgerversammlung/ zentrales Thema: Sicherheit

Stadtteil des Umbruchs

Am Dienstag, 8. Oktober lag den Moosachern bei der Bürgerversammlung vor allem das Thema Sicherheit am Herzen. Das machte auch die BA-Vorsitzende Johanna Salzhuber (kleines Foto) deutlich.	Fotos: cr

Am Dienstag, 8. Oktober lag den Moosachern bei der Bürgerversammlung vor allem das Thema Sicherheit am Herzen. Das machte auch die BA-Vorsitzende Johanna Salzhuber (kleines Foto) deutlich. Fotos: cr

Moosach · Der Firmenstandort »Meiller« am Moosacher Bahnhof bleibt erhalten. Das teilte Johanna Salzhuber, Vorsitzende des Moosacher Bezirksausschusses (BA 10), am letzten Dienstag den Besuchern der Bürgerversammlung mit.

Demnach zieht sich die Firma auf den Südteil des Geländes zurück, während für den Nordteil ein Bebauungsplan für ein Wohn- und Gewerbegebiet erstellt werden soll. Die Verkleinerung des Betriebes ist die Folge der Produktionsauslagerung in die Tschechische Republik.

Eine andere wichtige Nachricht hatte Gerhard Fleck, Leiter der Polizeiinspektion Moosach für die Bürger: Moosach wird sicherer. »Die Anzahl der Straftaten in Moosach ist deutlich zurückgegangen«, berichtete der Erste Polizeihauptkommissar. In München nehme der Stadtbezirk einen guten Platz ein. Zugleich mahnte Fleck weiterhin zu besonderer Aufmerksamkeit, um den vermehrt auftretenden Trickdieben das Leben so schwer wie möglich zu machen. »Seien Sie misstrauisch«, empfahl er eindringlich.

Sicherheit war eindeutig eines der Themen, die den Moosachern besonders am Herzen liegen. So forderten sie in ihren Anträgen verkehrsberuhigende Maßnahmen, einen Fußgängerüberweg in der Feldmochinger Straße für die Gera-Schüler sowie verstärkte Kontrollen in der Dieselstraße auf Einhaltung der Einbahnstraßenregelung. Diese würde nämlich häufig missachtet, was im Bereich der dortigen Grundschule eine erhebliche Gefährdung darstelle.

Die Schulen im 10. Stadtbezirk an sich lieferten für Salzhuber keinen Anlass zur Sorge. Lediglich die Schule am Amphionpark bedürfe dringend einer Erweiterung. Ähnliches gelte für den Bereich der Kinderkrippen, wobei Moosach durch die Kindergärten und -tagesstätten mit einem Versorgungsgrad von 86,9 Prozent knapp über dem München-Durchschnitt liege.

Im Westen des Stadtbezirks, so berichtete Salzhuber, gibt es bereits Planungen für eine weitere Verbesserung der Situation. Das würden sich auch die Anwohner der U-Bahn-Baustellen wünschen.

»Die Fertigstellung der U3 bis zum Moosacher Bahnhof wird für die Jahre 2009/2010 erwartet«, sagte die BA-Vorsitzende und erntete damit entnervte Seufzer und angestrengte Blicke aus dem Publikum.

Mit dem Anschluss ans S-Bahn-, Straßenbahn- und Busnetz werden sich gravierende bauliche Veränderungen am Bahnhof ergeben, einschließlich eines Park+Ride-Platzes auf dem Memminger Platz. In Moosach tut sich einiges, und die Bürger tragen ihren Teil dazu bei.

Vom ländlichen Vorstadtdorf zum lebenswerten Großstadtbezirk ­ Moosach bleibt ein Stadtteil des Umbruch. cr

Artikel vom 16.10.2002
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