Renovierung der Türkenschule geht voran

Alles läuft nach Plan

Maxvorstadt · Auf den üblichen »Dornröschenschlaf« musste es in diesen Sommerferien verzichten, das städtische Schulhaus an der Türkenstraße.

Während der unterrichtsfreien Zeit rückten Bautrupps mit Baggern, Kranen, Presslufthämmern und anderem schwerem Gerät dem dringend sanierungsbedürftigen Gebäude zu Leibe.

In einem ersten Bauabschnitt wird derzeit der nördliche Teil mit Turnhalle und Hausmeisterwohnung renoviert, im Herbst 2003 soll dann die andere, Richtung Schellingstraße gelegene Gebäudehälfte folgen.

»Während der Ferien sind wir im ersten Bauabschnitt sehr gut vorangekommen, alles läuft planmäßig«, so die Zwischenbilanz von Dr. Josef Tress vom Schulreferat. Nach Angaben des Baureferats wurden in den letzten sechs Wochen u.a. alle notwendigen Mauerdurchbrüche vorgenommen und entlang der Keller-Außenwände des Nordteils sogenannte »Verbaugräben« ausgehoben, um so die Lufttrocknung der Grundmauern zu ermöglichen.

Außerdem seien der gesamte Heizungskreis demontiert, der Putz von den Wänden geklopft, die Fußbodenbeläge entfernt und die Holzbaudecken durch Stahlträgerkonstruktionen verstärkt worden. »Ob wir allerdings, wie vorgesehen, bis zum Herbst mit der Ziegeleindeckung fertig sind, hängt ganz von Petrus und seinem Wetter ab«, räumt Baureferatssprecher Jürgen Marek ein.

In jedem Fall sei jedoch ein Großteil der besonders schmutz- und lärmintensiven Arbeiten beendet, wenn die rund 200 Schülerinnen und Schüler der Türkenschule in der nächsten Woche aus den Ferien zurückkehren, so die übereinstimmende Auskunft von Bau- und Schulreferat.

»Die Baustelle ist großräumig abgesperrt und vorschriftsmäßig gesichert«, beteuert Tress. Wie mehrfach von den Münchner Wochenanzeigern/ dem Münchner Zentrum berichtet, hatte es vor Beginn der Bauarbeiten seitens der Eltern heftige Proteste gegen das Sanierungskonzept der Stadt gegeben.

Es sieht vor, dass die Schulkinder während der gesamten Bauphase in jeweils einem Gebäudeteil verbleiben. Kindergarten und Hort sind dagegen in Containern auf dem Pausenhof untergebracht.

Während der Sanierung wollen Bau- und Schulreferat möglichst rasch auf die Beschwerden der Eltern (zum Beispiel wegen etwaiger Lärm-, Schmutz- oder Schadstoffbelastungen der Kinder) reagieren. Daher wurde mit Eltern- und Lehrervertretungen, Schul-, Kindergarten- und Hortleitung ein regelmäßiges Jour fixe vereinbart.

Es findet ab nächste Woche jeden Donnerstag zwischen 17 und 17.30 Uhr statt, verspricht Tress. Zusätzlich verweist er aber auch darauf, dass die Bauleiter jeden Vormittag im BA-Häuschen an der Ecke Türken-/Schellingstraße anzutreffen seien. »Mit besonders dringenden Beschwerden können sich Eltern und Anwohner auch jederzeit dorthin wenden«, so Tress.

Doch er ist optimistisch, dass sich die Belästigungen und damit auch die Klagen in Grenzen halten werden. »Von den Anwohnern hat sich während der Ferien jedenfalls noch niemand bei uns beschwert«, betont er. – Wie sich die Lage allerdings nach Schulbeginn entwickeln wird und wie die Eltern reagieren werden, bleibt abzuwarten. rme

Artikel vom 12.09.2002
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