Schwabinger Eltern und der BA 12 machen sich Sorgen um die Schulkinder

Wie sicher ist der Weg?

Monika Sattrasai und Anna Leuchtweis kämpfen im 12. Bezirk für Schüler und Schülerlotsen.	Foto: aw

Monika Sattrasai und Anna Leuchtweis kämpfen im 12. Bezirk für Schüler und Schülerlotsen. Foto: aw

Schwabing · Das neue Schuljahr steht vor der Tür: die ABC-Schützen fiebern der Schultüte entgegen, die älteren Kinder freuen sich darauf ihre Schulfreunde wieder zu treffen und viele Eltern stellen sich erneut die Frage: »Wie sicher ist der Schulweg meines Kindes?«.

Letzte Woche gab das Kreisverwaltungreferat der Stadt München nun bekannt, die Zahl der Schulweghelfer eventuell von 770 auf 720 zu reduzieren.

»Es gibt mehr Schulweghelfer als nötig, deshalb schauen wir, ob wir in diesem Bereich einsparen können«, erklärt Sebastian Groth, Pressesprecher des KVR. Mit Empörung reagierte Monika Sattrasai, Kinderbeauftragte des BA 12 Schwabing-Freimann auf diese Nachricht: »Das kommt nicht in die Tüte, wir brauchen die Schülerlotsen.« Das Argument des KVR, es gäbe in München »eine hohe Dichte von Schülerlotsen«, hält die Grünen-Politikerin für vorgeschoben. »Es kann und darf nicht sein, dass die Stadt aus finanziellen Gründen nicht mehr in der Lage ist, die Kleinsten und Schwächsten zu schützen.«

Gerade in Schwabing liegen viele Grundschulen an stark befahrenen Straßen, wie beispielsweise die Wilhelm- und die Simmernschule. »Um den Stau in der Leopoldstraße zu meiden, wird die Wilhelmstraße von vielen Ortskundigen als Umgehungsstraße genutzt«, erzählt Monika Sattrasai. Und auch die Rheinstraße, die an der Simmernschule vorbeiläuft, hat ein so hohes Verkehrsaufkommen, dass ein besorgter Anwohner bei der letzten BA-Sitzung Tempo 30 für diese Strecke forderte.

»Ich glaube, das Kreisverwaltungsreferat ist sich gar nicht bewusst, wie wichtig die Schülerlotsen für unsere Kinder sind«, erzählt Tanja Papadopoulos, deren Töchter in die dritte und vierte Klasse der Grundschule an der Türkenstraße kommen. »Nicht nur für Erstklässler sind die Schulweghelfer notwendig, auch größere Kinder sind oftmals sehr verträumt und da ist es schon sehr wichtig, dass jemand da ist, der den Verkehr im Auge behält«, erzählt die besorgte Mutter.

Doch vorerst hat das KVR noch nichts entschieden, »da wir noch in der Untersuchungsphase sind, kann dazu noch nichts konkretes gesagt werden« so Groth.

Doch es gibt auch eine erfreuliche Nachricht zum Schuljahresbeginn: Die Kinder- und Jugendbeauftragten des BA 12, Monika Sattrasai und Anna Leuchtweis, SPD, werden ab 23. September jeden Montag von 17 bis 19 Uhr in der Seidlvilla, Nikolaiplatz 1 b, eine Sprechstunde für Schüler und Eltern abhalten. »Wir möchten uns so unbürokratisch wie eben möglich um die Belange der Kinder, Jugendlichen und Eltern unseres Stadtbezirks kümmern.

Egal ob schulische oder private Probleme oder sonstige Fragen, wir werden versuchen so gut es geht zu helfen.« Wer sich vorab schon mal erkundigen möchte, kann dies unter Telefon 39 44 21 tun. aw

Artikel vom 12.09.2002
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