im Soundcafé

Daymare

Die klassische Geschichte kurz erzählt: Drei musikalisch mehr oder weniger erfolglose Typen waren über acht Ecken zu einer Sängerin gekommen. Und dann? Dann eigentlich noch nicht viel...

Zumindest solange, bis der Frau am Mikrophon nebenbei einfiel, dass sie da noch eine andere Band am Start hatte – bestehend aus der Rumpfformation Bass & Keyboard. Kurzerhand warf man die beiden Projekte zusammen und nannte sich von da an daymare. Das war ungefähr im Dezember 2000.

Nun galt es die verschiedenen musikalischen Vorlieben der einzelnen Mitglieder unter einen Hut zu bekommen: Metal, Punk, Alternative Rock, NuMetal, 80s Pop, aber vor allem Punk – ein ziemlich hoffnungsloses Unterfangen. Und was dabei rausgekommen ist, ist alles andere als neu; dafür aber etwas anderes. Etwas, das nicht im breiten Fahrwasser irgendeiner Modewelle untergeht. Kein Alternative Rock, erst recht kein NuMetal und schon gar nicht irgendeine Quotentussi am Mikro mit 08/15-Muzak im Hintergrund.

Daymare sind laut, melodisch und bestechen durch eine einfache Bescheidenheit. Straighte Gitarrenattacken, die mitten rein gehen – aber mit Gefühl. Röhrende Sounds, sensible Stille, Pianoläufe bis hin zu schnell-wütend-dreieinhalb-Minuten Punk-Rock-Knallern mit ätzendem Biss.

Kraftvolle Vocals und eine charismatische Stimme, egal ob sexy hauchend, betörend singend oder wütend kreischend. Denn: Textlich geht es um verdrehte Lovestories, irgendwo zwischen Trash und Poetry. Emotionale Banalitäten aus dem Alltag also...

Auf das nötige reduziert: Ziemlich gute Songs und eine klasse Stimme. Und ohne in unnötige Lobeshymnen zu verfallen: Daymare rocken!!! Und zwar um Freitag, 23. August, in der Jugendwerkstatt »Soundcafé« in der Traubestraße 5.

Einlass ist ab 19 Uhr. Die Karten kosten 4 Euro (ermäßigt 3 Euro).

Artikel vom 22.08.2002
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