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BA-Ortstermin für die Daphne
Ein neues Heim
Die Daphne in ihrer ursprünglichen Umgebung am Orleansplatz.
»Eigentlich hab’ ich die Daphne für mich gemacht und sie nur als Witz in den Brunnen gestellt« amüsiert sich die 85-jährige Künstlerin Marlene Neubauer, als am Dienstag, 13. August, für die über drei Meter hohe Bronzefigur der Daphne das optimale Plätzchen gesucht wurde.
Zu diesem Zweck trafen sich bei einem Ortstermin auf der Grünfläche Wahnfriedallee am Rosenrondell Mitglieder des BA Bogenhausen, des Baureferats, die Künstlerin mit ihrem Mann und eine Pappausgabe der Daphne.
Die Skulptur zeigt eine Daphne, die sich in leichter Vorwärtsbewegung befindet und deren Verwandlung zum Lorbeerbaum bereits begonnen hat. Sie hatte den ersten Preis in einer Ausschreibung für einen Brunnen auf dem Orleansplatz gewonnen. Dort wurde sie dann auch 1976 zum erstenmal aufgestellt.
Die Künstlerin, Marlene Neubauer war sehr erstaunt, als sie den Anruf von der Jurie bekam und der Herr am Telefon etwas von einer Statue erwähnte. Eigentlich hatte sie den Entwurf für einen abstrakten Brunnen bei dem Preisausschreiben eingesandt. Die Daphne hatte sie einfach nur so dazu gestellt und weil es ihr so gut gefallen hat, als zweiten Entwurf mit abgegeben.
Aber der Jury ging es wohl nicht anders als der BA Vorsitzenden Christiane Hacker: »Ich hab’ sie gesehen und mich sofort verliebt« Trotzdem mußte die Daphne ihre letzten 10 Jahre auf einem Bauplatz der Stadt verbringen. Sie wurde nach der Renovierung des Orleansplatzes nicht wieder aufgestellt, da sie nicht mehr zu dem gewählten Bausstil passte.
Die Daphne ist eine Gestalt aus der griechischen Mythologie. Sie war eines der Opfer von Apollos Liebessucht. Zum Schutz vor dem Wüstling verwandelte Zeus sie in einen Lorbeerbaum.
Die Skulptur von Marlene Neubauer befindet sich gerade in der Verwandlung, während sie dahin schreitet. Beide Bewegungen versuchte man nun durch den perfekten Standort zur Geltung zu bringen. Die beiden Bäume, die in Zukunft zu ihrer linken und rechten stehen werden, sollen die Verwandlung unterstreichen und die große Rasenfläche, die sie umgeben wird, ihre Bewegung im Raum verdeutlichen.
Am Ende zeigte sich auch die Künstlerin mit dem Platz zufrieden: »Mir ist das jetzt hier lieber«.
Artikel vom 21.08.2002Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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