Bordellbesuch kostet Geschäftsmann das Leben

Brutal zu Tode getreten

München-Nord · Am Sonntag, 1.10.2000, gegen 5.15 Uhr, bemerkte ein Taxifahrer am Rande des Parkplatzes hinter dem Leierkasten an der Ingolstädter Straße eine im dortigen Buschwerk liegende leblose Person und verständigte den Geschäftsführer des Etablissements.

Der herbeigerufene Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen, der in engem zeitlichen Zusammenhang mit der Auffindung eingetreten sein dürfte. Der Tote konnte als ein 48-Jähriger verheirateter deutscher und in München wohnhafter Geschäftsmann identifiziert werden.

Nach dem Ergebnis der gerichtsmedizinischen Untersuchung starb der Münchner in Form stumpfer Gewalteinwirkung gegen den Kopf auf gewaltsame Weise.

Wie die ersten Ermittlungen der Mordkommission ergaben, hielt sich der Mann zunächst im Bordell auf und soll dort gegen 4.30 Uhr eine Auseinandersetzung mit einem oder zwei Italienern gehabt haben. Angeblich seien die Streithähne dann vor die Tür gesetzt worden. Näheres vermochten die vier männlichen und zwanzig weiblichen Angestellten des Hauses zunächst nicht angeben.

Ein 30-Jähriger Angestellter verwickelte sich bei seiner Vernehmung in Widersprüche. Schließlich gab er zu, auf dem Parkplatz in eine Auseinandersetzung mit dem des Lokales verwiesenen Geschäftsmann geraten zu sein. Er habe den Mann zu Boden gebracht und ihm einen Fußstoß gegen den Kopf versetzt. Anschließend habe er den seiner Meinung nach bewußtlosen zum Rande des Parkplatzes geschleift und im dortigen Buschwerk abgelegt, in der Annahme, er würde dort seinen Rausch ausschlafen können.

Die Staatsanwaltschaft beantragt Haftbefehl wegen Totschlags.

Artikel vom 12.10.2000
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