Sommeraktion der Münchner Wochenanzeiger: 25 Bücher zu gewinnen

Fast wie im richtigen Leben

„Siegfried Sauber“ - ein satirischer Roman von Stadträtin Ursula Sabathil

MÜNCHEN. Ähnlichkeiten mit Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens wären rein zufällig. Und der Erscheinungstermin wenige Wochen vor der Bundestagswahl habe überhaupt nichts zu bedeuten, versichert die Obermenzinger Stadträtin Ursula Sabathil, Autorin des neuesten „Spitzentitels im Wahljahr“ aus dem Rosenheimer Verlagshaus, der diese Woche in München präsentiert wurde. - Höchstens vielleicht, dass „Siegfried Sauber“ und seine Geschichte vom zielstrebigen Weg ins Kanzleramt zur Zeit noch mehr potentielle Romanleser und Freunde politisch-menschlicher Satire anspricht. Die Neugierde ihrer Leserinnen und Leser stillen die Münchner Wochenanzeiger gerne mit der Verlosung von 25 Freiexemplaren.

Held der Geschichte ist Dr. Siegfried Sauber: gutaussehender Paradepolitiker, groß, schlank, dunkelhaarig, sportlich und stets braungebrannt. Er startet als junger, ehrgeiziger Jurist eine Bilderbuchkarriere. Sein Fleiß und seine beeindruckende Durchsetzungsfähigkeit öffnen ihm die Türen der Macht und der Mächtigen. Gerne nehmen sie ihn in seinen Kreis auf und staunen - wie er übrigens auch - nicht schlecht darüber, dass er den einen oder anderen seiner Förderer bald schon in den Schatten stellt. Dabei „menschelt“ es an allen Ecken und Enden - auch im Privatleben der Protagonisten, das nicht ausgespart wird.

Was das Buch lesenswert macht, ist die Mischung aus Wortwitz, politischem Insider-Wissen und menschlichem Einfühlungsvermögen. All das besitzt die Autorin. Als Gymnasiallehrerin (Romanistik und Germanistik) hat Ursula Sabathil einen kurzweiligen, pointierten Schreibstil. Als CSU-Stadträtin hat sie in zehn Jahren eine Menge Erfahrungen und Einblicke gewonnen und kennt sowohl die ernsten als auch die zuweilen kabarettistischen Seiten der Politik.

Darüber hinaus ist sie Mutter dreier Kinder, interessiert und engagiert sich für soziale und kulturelle Themen und hat seit ihrer Studienzeit zahlreiche Artikel, vor allem Glossen, veröffentlicht. Ihr Traum war daher schon immer, einmal ein Buch in Glossenform zu schreiben. Was ihr an diesem Genre so gefällt, ist die bewusste Abkehr vom Ernst der Dinge. „Ich nehme damit Distanz ein zur Politik und zu meinem eigenen politischen Wirken. Das brauche ich ab und zu, damit ich mich wieder richtig einschätzen kann“, berichtet sie. Jeder Charakter im Buch sei aus einer Vielzahl verschiedener Vorbilder und Eigenschaften zusammengesetzt. „Die politische Realität, zusammengezoomt auf ein paar Figuren“, erklärt sie.

Dennoch muss man kein Hellseher sein, um in den drei Hauptpersonen gewisse Parallelen zu führenden Politikern Bayerns und Deutschlands zu erkennen. Dabei hilft schon das Buchcover mit Karikaturen, die stark an Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD), Bayerns Ministerpräsident und CSU-Kanzlerkandidat Dr. Edmund Stoiber und FDP-Chef sowie Spitzenkandidat Guido Westerwelle erinnern. - Aber eben karikiert, und zwar „sympathisch, nicht zynisch“, wie Sabathil betont.

Das sagt sie auch deshalb, weil ihr erstes, letzten Herbst erschienenes Buch eine Biographie über „Edmund Stoiber - privat“ (erschienen im Verlag Langen Müller) war. Wer hofft, in dem Roman etwas zu finden, was in der seriösen Biographie keinen Platz gefunden haben könnte, wird enttäuscht. „Der Roman ist keine Fortsetzung der Biographie. Es ist kein Enthüllungs- oder Schlüsselroman. Die Figuren und die Geschichte sind reine Fiktion“. - Und doch: Ein bisschen Wahrheit steckt in jeder Satire. Also läuft auch bei Siegfried Sauber vieles fast so wie im richtigen Leben - aber eben nur fast.

Um an unserer Verlosung teilzunehmen, genügt eine Postkarte mit dem Stichwort „Siegfried Sauber“, einzusenden bis 13. August an: Münchner Wochenanzeiger, Redaktion, Postfach 143, 80601 München (der Rechtsweg ist ausgeschlossen - es sind zu viele Juristen im Spiel). „Siegfried Sauber“, Ursula Sabathil, 192 Seiten, laminierter Pappband, 9,95 Euro, Rosenheimer Verlag. (U.L.)

Artikel vom 30.07.2002
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