Siedlung Ramersdorf-Süd wird zum Klimaquartier

Ramersdorf · Ziel: Besser wohnen

Die Siedlung Ramersdorf-Süd wird zum Klimaquartier. Der Planungsausschuss des Stadtrats hat die Auslobung eines städtebaulichen Wettbewerbs beschlossen. Foto: bas

Die Siedlung Ramersdorf-Süd wird zum Klimaquartier. Der Planungsausschuss des Stadtrats hat die Auslobung eines städtebaulichen Wettbewerbs beschlossen. Foto: bas

Ramersdorf · Energieeffizient und klimaneutral lauten die Schlagworte: Die Gewofag-Siedlung Ramersdorf-Süd soll demnächst zum „Klimaquartier Ramersdorf“ werden. Die Ergebnisse des integrierten Quartierskonzepts sind dem Planungsausschuss des Münchner Stadtrats kürzlich vorgestellt worden. Dieser hat nun die Auslobung eines städtebaulichen Wettbewerbs beschlossen.

Die rund 9,4 Hektar große Mustersiedlung Ramersdorf-Süd zwischen Rosenheimer Straße, Wilramstraße und Claudius-Keller-Straße wurde in den Jahren 1949 bis 1965 errichtet. Über 900 Wohneinheiten mit einer Wohnfläche von rund 77.000 Quadratmetern müssen energetisch saniert werden. Künftig soll das Quartier klimaneutral und klimaresilient sein und zudem geförderten, bezahlbaren Wohnraum bieten, wie die Stadt München in der Rathaus Umschau mitteilte. Die Münchner Wohnungsbaugesellschaft Gewofag habe hierzu ein interdisziplinäres Team aus Experten beauftragt, ein integriertes Quartierskonzept zu entwickeln. Das Ergebnis soll aufzeigen, wie die Gewofag-Siedlung Ramersdorf-Süd in drei Phasen zu einem energieeffizienten, klimaneutralen und klimaresilienten Quartier umgebaut werden kann.

Nach Angaben der Stadt ist geplant, das Erscheinungsbild der Siedlung nach Nordwesten weitgehend zu erhalten. Im Inneren des Quartiers und in Richtung Süden sollen Aufstockungen oder Ergänzungsbauten für neuen, bezahlbaren Wohnraum sorgen. Das „Klimaquartier Ramersdorf“ entsteht somit durch den Bestandserhalt, dessen Sanierung sowie Erweiterung. Die bisherigen Mieter müssen nicht ausziehen und profitieren von den Maßnahmen, indem sie eine bessere Dämmung und Fernwärme erhalten. Gleichzeitig entstehen durch Aufstockung und Neubauten bis zu 600 zusätzliche bezahlbare Wohnungen.

Neue Quartiersmitte als sozialer Treffpunkt

Mehr Freiflächen und Grünanlagen sollen die Aufenthaltsqualität in der Siedlung deutlich erhöhen. Die neue Quartiersmitte ist als sozialer Treffpunkt mit entsprechenden Einrichtungen angedacht. Ziel ist es, ein lebenswertes Klimaquartier mit guter Aufenthaltsqualität und kurzen Wegen für die Bewohnerinnen und Bewohner zu gestalten. "In der Siedlung Ramersdorf-Süd kann Großartiges gelingen: mehr Klimaschutz, in großem Umfang zusätzliches bezahlbares Wohnen und gleichzeitig mehr Lebensqualität für die bisherigen Mieter", betont Stadtrat Christian Köning (SPD): "Das ist vorbildhaft und verbunden mit hohem Aufwand, aber dringend notwendig."

Umsetzung in drei Phasen

Die Umsetzung des ersten klimaneutralen Quartiers der Gewofag plant die Stadt in drei Phasen. Phase 1 umfasst kurzfristig umsetzbare Maßnahmen wie die energetische Sanierung eines Teils der Wohnungen oder die Umstellung auf Fernwärme. Phase 2 sieht neben der energetischen Sanierung weiterer Zeilen die Aufstockung und Erweiterung der Gebäude nördlich und südlich der Triester Straße vor – so entstehen rund 200 zusätzliche Wohnungen. In der Phase 3 sollen in einem Wettbewerbsverfahren die städtebaulichen und freiraumplanerischen Potenziale herausgearbeitet und das Mobilitäts- und Freiraumkonzept für das gesamte Quartier festgelegt werden. Dazu hat der Stadtrat die Gewofag mit der Durchführung eines Ideen- und Realisierungswettbewerbs beauftragt. An der Erarbeitung des integrierten Quartierskonzeptes waren das Referat für Stadtplanung und Bauordnung, das Referat für Klima- und Umweltschutz und das Mobilitätsreferat beteiligt.

Weitere Informationen zum „Klimaquartier Ramersdorf“ gibt es unter www.klimaquartier-ramersdorf.de

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Artikel vom 24.10.2023
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