Ramersdorfer SPD für Erhalt der Stadtteilbibliothek

Unverzichtbar

Ramersdorf · Geht es nach den Vorstellungen des Kulturreferates, soll eine der ältesten öffentlichen Büchereien, die 1934 gegründete Stadtteilbibliothek in der Führichstraße, geschlossen werden.

Dagegen wird die Ramersdorfer SPD massiv vorgehen: »Im Gegensatz zu anderen verfügt unser Stadtteil trotz seiner Größe und sozialen Struktur weder über ein Kulturhaus, noch über ein Bürgerzentrum«, sagte die Vorsitzende der Ramersdorfer SPD, Marina Achhammer. »Wir haben zudem auch ein erhebliches Defizit an Kindergärten, Schulen und sozialen Einrichtungen.

Die Stadtteilbibliothek ist eine der wenigen öffentlichen Begegnungsstätten mit einem großen kulturellen Angebot wie z. B. Kindertheater, Vorlesestunden oder Kunstausstellungen.

Deshalb wäre die Schließung dieser öffentlichen Begegnungsstätte sozial unausgewogen«, erläutert Marina Achhammer, stellvertretende Vorsitzende des Bezirksausschusses 16 Ramersdorf-Perlach und Mitglied des Kulturausschusses im BA ist.

»Gerade unser Stadtteil, der laut Armutsstatistik auch als »Armenhaus Münchens« gilt und einen sehr hohen Ausländeranteil hat, braucht eine Bibliothek als Informationszentrum für alle Bürger und als Integrationszentrum für Ausländer«, ergänzte Andrea del Bondio, stellvertretende Vorsitzende der Ramersdorfer SPD.

Wie wichtig die Bibliothek für die Bürgerinnen und Bürger ist, würden die Zahlen verdeutlichen, nach denen monatlich ca. 5000 bis 6000 Einwohner die Bibliothek besuchen und jährlich etwa 130.000 Medien ausgeliehen würden. Das Argument des Kulturreferates, die »Nähe« zum Gasteig mache eine eigene Bibliothek in Ramersdorf überflüssig, kann nach Überzeugung der örtlichen SPD nicht nachvollzogen werden: Die Entfernung ist beträchtlich und von Ramersdorf aus ist der Gasteig mit öffentlichen Verkehrsmittel sehr schlecht erreichbar.

Für sozial schwächer gestellte Bürger, aber auch kinderreiche Familien oder Rentner sei es nicht zumutbar, die zusätzlichen Fahrt- und Zeitkosten aufzubringen.

Artikel vom 17.07.2002
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