Demo gegen Wiederaufarbeitung

Aufrütteln

Zentrum · Die Greenpeace Jugendgruppe München protestierte am Samstag, 29. Juni, mit einer Aktion gegen die radioaktive Verseuchung von Mensch und Natur druch die Wiederaufarbeitung von Atommüll.

Diese Aktion ist Teil eines bundesweiten Aktionstages der Greenpeace-Jugendgruppen. Gleichzeitig fanden neben München auch in Hamburg, Essen und Karlsruhe Aktionen statt.

Ein Demonstrationszug mit ca. 30 Jugendlichen bewegte sich über Karlsplatz, Schwanthaler Straße und durch die Paul-Heyse-Unterführung zum Büro des Energiekonzerns e-on in der Nyphenburgerstraße, laut Greenpeace, der in Deutschland mit Abstand der größte Atomkraftwerksbetreiber.

Die Jugendlichen stellten klar, dass Wiederaufarbeitung kein »Recycling«, sondern sogar die Vervielfachung des Atommüllvolumens ist.

Aus der Wiederaufarbeitungsanlage in La Hague/Frankreich werden jeden Tag 1,5 Millionen Liter radioaktiv verseuchtes Wasser in den Ärmelkanal geleitet.

Die Wiederaufarbeitungsanlage in Sellafield/ Großbritannien pumpt täglich 9 Millionen Liter radioaktiv verseuchter Abwässer in die Irische See.

Die beiden Wiederaufarbeitungsanlagen gaben während ihrem jahrzehntelangen Betrieb mehr Radioaktivität ab, als der Super-GAU in Tschernobyl 1986.

Die Blutkrebsrate ist bei Kindern im Umkreis von La Hague dreimal und in der Umgebung von Sellafield zehnmal so hoch wie im Landesdurchschnitt.

Artikel vom 11.07.2002
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