Betriebspraktikum des Max-Josef-Stift Bogenhausen

In der Welt der Arbeit

Bogenhausen · Auch dieses Jahr hatten die Neuntklässler des Mädchengymnasiums Max-Josef-Stift in München die Möglichkeit, ein einwöchiges Praktikum während der Schulzeit zu machen.

Sehr Interessierte opferten auch bereitwillig die zweite Pfingstferienwoche, um länger einen Einblick in die Berufswelt zu bekommen. Das Ziel der Schule war, die Schülerinnen an das Berufsleben heranzuführen, Lernplaninhalte der neunten Jahrgangsstufe in der Praxis zu vertiefen und das selbständige Handeln zu fördern.

Die Mädchen hatten ein breitgefächertes Interessengebiet: Vom Kindergarten zur Schule, über Arztpraxis bis zur Apotheke, Versicherung, Architekturbüro, Bank, Fernsehsender, Radiostation, Nachrichtenmagazin, Parfümerie und Betrieb der Eltern, alles war dabei.

Viele nutzten Vitamin B (sprich: Beziehungen), um an den gewünschten Praktikumsplatz zu kommen, für andere stellte es sich allerdings als komplizierter heraus. Gesundheitszeugnisse und Bewerbungsschreiben wurden gefordert und manchmal erhielten sie auch Absagen.

Doch nichts desto trotz musste keine die Schule besuchen und jede erhielt – mehr oder minder – interessanten Einblick in den Berufsalltag des Arbeitgebers. Manche mussten weniger anspruchsvolle Arbeiten verrichten wie Staubsaugen, Ablage machen, Kopieren oder Botengänge erledigen, einige wurden als normaler Mitarbeiter angesehen und eingesetzt, andere mussten »nichts« machen und durften jeden Arbeitsablauf an der Seite ihres »Chefs« mitverfolgen.

Auch wenn sie nicht um 13.05 Uhr den Arbeitstag beenden konnten, sondern bis abends arbeiten mussten, waren die Praktikumstage ein schöner Ausflug in die Welt der Arbeit, so die einhellige Meinung.

Es gab allerdings nur Wenige, die sich voll und ganz für den Beruf während der Praktikumszeit begeistert und ihn sich zum Berufswunsch gemacht haben. Die Schülerinnen sind jedoch selbstbewusster und erwachsener geworden und sie haben gemerkt, dass man Spaß an der Arbeit haben muss, um alles geben zu können, damit man bei guter Arbeit mit Lob und Anerkennung belohnt wird.

Artikel vom 10.07.2002
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