Milbertshofen-Am Hart: Bewohner äußern Anliegen auf Bürgerversammlung

Es liegt Einiges im Argen

Die wieder gewählte BA-Vorsitzende Antonie Thomsen referierte vor zahlreichen Besuchern über die Situation des Stadtbezirks Milbertshofen-Am Hart.	Foto: cr

Die wieder gewählte BA-Vorsitzende Antonie Thomsen referierte vor zahlreichen Besuchern über die Situation des Stadtbezirks Milbertshofen-Am Hart. Foto: cr

Milbertshofen · In Milbertshofen nutzen die Bürgerinnen und Bürger ihr Recht auf Mitsprache und Mitgestaltung.

So manches scheint nicht so zu sein, wie die Bewohner es gerne hätten. Bei der Bürgerversammlung prangerten sie zahlreiche größere und kleinere Missstände an, mit der Bitte – nein, der nachdrücklichen Forderung an die Stadtverwaltung, endlich aktiv zu werden und Abhilfe zu schaffen.

So bemängelten Bewohner am Hildegard-von-Bingen-Anger das äußere Erscheinungsbild in ihrer Straße. Statt einer versprochenen Begrünung gebe es dort nur einen geschotterten Belag, der für Dreck auch in den Häusern sorge. Aber auch Sicherheitsmängel gebe es in dem Wohnbereich, vor allem für Kinder, wie Doris Eisenring feststellte. Im Rose-Pichler-Weg gibt es dagegen wieder ein ganz anderes Ärgernis. »Am Wochenende lassen Jugendliche dort gerne mal ‘die Reifen quietschen’.« Dass Peter Hillesheim darüber alles andere als erfreut ist, konnte jeder bei der Bürgerversammlung sehen. Des weiteren kritisierte er heftig, dass die Feuerwehrzufahrten in dem Bereich häufig zugeparkt seien und forderte in Bezug auf beide Anliegen von der Polizei eine konsequentere Verkehrsüberwachung in diesem Bereich.

Doch nicht nur die Polizei, auch die Stadt war gefragt. Mehr Engagement für Fahrradwege hat Elmar Zink gefordert. »Für Radlwege wird nur wenig getan«, monierte er. Auf der anderen Seite gebe es massenhaft »Fahrradleichen«, wie eine andere Bürgerin sich beschwerte. »Allein am Frankfurter Ring gibt es 18 entsorgte Fahrräder«, stellte sie fest. Probleme gab es »mal wieder« mit der MVG. Die Münchner Verkehrsgesellschaft hat des Öfteren mit unzufriedenen Nichtnutzern zu tun, die gerne Bus fahren würden, aber nicht angemessen angeschlossen sind. So forderte Angelika Eickhorst nicht zum ersten Mal die Linie 85 von der Neuherbergstraße bis zur Münchner Freiheit zurück. Während der Vertreter der MVG bereits Zustimmung signalisierte, konnten die Sprecher der städtischen Referate nicht gerade mit Basiswissen glänzen. Sehr zum Unwillen der Bürger hieß es jeweils lediglich: »Wir haben Ihre Bitte zur Kenntnis genommen und werden uns damit befassen.« Ein Anwesender machte seiner Unzufriedenheit sogar lautstark Luft.

Da war die Resonanz auf die Berichte der wiedergewählten BA-Vorsitzenden Antonie Thomsen (SPD) und des Polizeirats Manfred Albert im Großen und Ganzen positiver. Was vielleicht auch daran lag, dass die Milbertshofener hier eine positive Entwicklung spüren. Dies war jedenfalls den geflüsterten Zustimmungen der Anwesenden zu entnehmen. cr

Artikel vom 10.07.2002
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