Zwischennutzung des Gasteig-Gebäudes steht

München · Fette Katze aus dem Sack

Die Verträge für die Zwischennutzung des Gasteig-Gebäudes sind unterzeichnet. Von links: Till Hofmann, Barbara Bergau, Gasteig-Chef Max Wagner und Nepomuk Schessl. Foto: Michael Amtmann

Die Verträge für die Zwischennutzung des Gasteig-Gebäudes sind unterzeichnet. Von links: Till Hofmann, Barbara Bergau, Gasteig-Chef Max Wagner und Nepomuk Schessl. Foto: Michael Amtmann

München · „Es hat ein bisschen gedauert, alle Interessen unter einen Hut zu bringen. Aber nun haben wir die Grundlage für eine Zwischennutzung, wie sie München vielleicht noch nicht gesehen hat“, erklärt Gasteig-Geschäftsführer Max Wagner. Im Auftrag der Stadt München hat Wagner den Vertrag ausgehandelt, auf dessen Basis das Gasteig-Gebäude bis zur nötigen Sanierung zwischengenutzt werden soll. Mit den aus einem Auswahlverfahren hervorgegangenen Zwischennutzern, die sich mittlerweile in der gemeinnützigen GmbH „Fat Cat“ zusammengeschlossen haben, unterzeichnete Wagner einen Vertrag, dessen Laufzeit bis Ende 2023 terminiert ist.

Nach dem Auszug von Münchner Stadtbibliothek, Münchner Volkshochschule, Musikhochschule und Münchner Philharmonikern aus dem Stammhaus in verschiedene Interimsquartiere soll das Gebäude in Haidhausen durch die sogenannten Hauptzwischennutzer bespielt werden, die wiederum andere Kreative ins Haus holen. Der Fokus soll dabei vor allem auf der freien Szene liegen und Diversität, kulturelle Bildung und soziale Initiativen einschließen, ebenso ein Angebot mit einem großen Anteil von kostenlosen oder kostengünstigen kulturellen Nutzungen, unter anderem Ateliers und Proberäume für Kreative.

Gute Gelegenheit für freie Szene

„Ich freue mich, dass der Wunsch des Stadtrats nach einer Zwischennutzung des Gasteigs in Erfüllung geht“, sagt Katrin Habenschaden, Zweite Bürgermeisterin der Landeshauptstadt und Vorsitzende des Gasteig-Aufsichtsrats. „Es wäre unverzeihlich gewesen, das Gebäude leer stehen zu lassen, schließlich ist der Bedarf an Flächen zur kreativen und sozialen Nutzung groß. Für Münchens freie Szene ist die Zwischennutzung eine besondere Gelegenheit, sich in einem außergewöhnlichen Umfeld zu zeigen. Das verspricht spannend zu werden.“

„In München besteht ein großer Raumbedarf für Kunst, Kultur und Kreativwirtschaft. Daher ist es gut, den Gasteig für eine Zwischennutzung zur Verfügung zu stellen. Ich wünsche mir, dass der Gasteig wie bisher allen offen steht und das kulturelle Angebot in der Stadt bereichert“, sagt Anton Biebl, Kulturreferent der Landeshauptstadt München.

Das Team der Gasteig München GmbH wird sich weiterhin um die Gebäudetechnik in Haidhausen kümmern. „Das können nur wir – und machen das natürlich gern“, sagt Gasteig-Chef Max Wagner. „Wir haben schon in den letzten Monaten sehr kollegial und erfolgreich mit dem Team von Fat Cat zusammengearbeitet. Und vielleicht ergeben sich ja tatsächlich die einen oder anderen neuen Ideen, die man später einmal in einem generalsanierten Gasteig weiterführen kann.“

Artikel vom 08.02.2023
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