Muspillis Geburtstag

Oberföhring · Am 28. Juni feierte der Mädchen- und Jugendtreff Oberföhring sein 25-jähriges Jubiläum.

Ein buntes Rahmenprogramm mit Tanzvorführungen, Ballooning, Dosenwerfen und vielem mehr lockte an diesem Nachmittag nicht nur Stammgäste, sondern auch einige ehemalige Besucher des Freizeitheims zum Feiern in die Muspillistraße 27.

Viele, die als Jugendliche oft im Muspilli waren, fühlen sich dem Haus auch über ihre Jugendzeit hinaus verbunden: »Einige wenden sich sogar bei Problemen im Erwachsenenalter wieder an uns«, berichtet Sozialpädagoge Andreas Schmiedel. Egal ob bei Schwierigkeiten mit der Ausbildung, in der Beziehung, in der Clique oder bei Konflikten mit dem Gesetz – die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Jugendtreffs unterstützen die Mädchen und Jungen bei der Lösung ihrer Lebensprobleme.

Und dieses Angebot wird rege genutzt: Im Durchschnitt wird dort pro Tag ein Beratungsgespräch mit einem Jugendlichen durchgeführt. Daneben kann man beim offenen Treff aber natürlich auch einfach gemeinsam mit anderen seine Freizeit genießen: Kickern, ratschen, Computer spielen, grillen – hier kann man alles machen, was Spaß macht. Daneben ist das Muspilli besonders für seine geschlechtsspezifische Arbeit bekannt.

In zwei separaten Räumen können Mädchen und Jungs dort auch mal ganz unter sich sein und bei Bedarf mit den Teammitgliedern über spezielle Mädchen- oder Jungenthemen reden. »Insbesondere Mädchen müssen noch immer gestärkt werden«, bekräftigte die Münchener Stadträtin Diana Stachowitz diesen geschlechtsspezifischen Ansatz in ihrer Begrüßungsrede zu den Feierlichkeiten.

Dennoch kündigte sie einschneidende finanzielle Kürzungen im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit an. »Zwischen 2002 und 2006 wird es in diesem Bereich massive Sparmaßnahmen geben«, bestätigte Elke Geweniger, die stellvertretende Vorsitzende des Münchner Kreisjugendrings, diese Prognose. Dennoch wolle der Kreisjugendring keines seiner Häuser schließen. Allerdings habe auch das Muspilli, ebenso wie andere Betreuungseinrichtungen, mit finanziellen und personellen Einschnitten zu rechnen, erklärte Geweniger. pt

Artikel vom 03.07.2002
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