16-Jähriger aus Bruck von Zug erfasst und schwer verletzt

Eching · "Nur schnell übers Gleis"

Die Bundespolizei ermittelt nach einem Personenunfall am Bahnhof Eching. Foto: Bundespolizei

Die Bundespolizei ermittelt nach einem Personenunfall am Bahnhof Eching. Foto: Bundespolizei

Eching · Am Freitag, 20. Januar, erfasste ein Regionalexpress in Eching (Landkreis Freising) einen die Gleise überschreitenden 16-Jährigen und verletzte ihn schwer. Der Bundespolizei wurde gegen 18 Uhr ein Personenunfall am Bahnhof Eching gemeldet. Erste Ermittlungen ergaben, dass ein 16-Jähriger und ein 17-Jähriger die Gleise nahe des Bahnhofs überquerten. Die herannahende Regionalbahn bemerkten sie offensichtlich zu spät.

Beim Verlassen der Gleise wurde der 16-Jährige vom durchfahrenden Zug am Fuß erfasst. Er erlitt beim Hochsteigen auf den Bahnsteig schwere Verletzungen im Bereich der Ferse und wurde durch einen Bundespolizisten, der sich auf dem Weg zum Dienst befand, erstversorgt. Zur weiteren Behandlung kam der in Bruck (Landkreis Ebersberg) Wohnende ins Krankenhaus Freising, wo er noch am Abend notoperiert wurde. Sein Begleiter, ein 17-Jähriger aus Kirchseeon, wurde nicht verletzt und nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen den Erziehungsberechtigten zugeführt.

Lokführer nimmt keine Berührung wahr

Als Unfallzug wurde der RE 4863 (Nürnberg-München) ermittelt. Dessen Triebfahrzeugführer erklärte, beide Jugendlichen in Gleisnähe auf dem Weg zum Bahnsteig erkannt zu haben. Eine Schnellbremsung leitete er nicht ein. Einen Zusammenprall oder eine Berührung am Fuß nahm er nicht wahr, weshalb er den Regionalexpress weiter zum Hauptbahnhof fuhr.

Bei dem „Gleisüberschreiter“ wurde nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Landshut eine Blutentnahme durchgeführt, da dem Verunglückten ein sogenannter Grinder (Mühle mit der Pflanzenmaterial zerkleinert werden kann), der ihm aus der Tasche gefallen war, zugeordnet werden konnte. Wegen des Verdachts eines Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetzt ermittelt die Polizei in Neufahrn. Nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen wurden alle Beteiligten auf freiem Fuß belassen. Die Bundespolizei ermittelt gegen beide Jugendlichen wegen gefährlichen Eingriff in den Bahnverkehr. Durch den Vorfall kam es lediglich zu geringfügigen bahnbetrieblichen Auswirkungen.

Artikel vom 23.01.2023
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