Spatenstich für neues MS-Zentrum rechts der Isar erfolgt

Haidhausen · Meilenstein für die Forschung

Beim Spatenstich für den Neubau des Zentrums für Multiple Sklerose und Neurowissenschaften packte auch Wissenschaftsminister Markus Blume (6. von rechts) mit an. Foto: Kathrin Czoppelt, Klinikum rechts der Isar

Beim Spatenstich für den Neubau des Zentrums für Multiple Sklerose und Neurowissenschaften packte auch Wissenschaftsminister Markus Blume (6. von rechts) mit an. Foto: Kathrin Czoppelt, Klinikum rechts der Isar

Haidhausen · Hochschulmedizin ist der Motor des medizinischen Fortschritts, von dem alle Patientinnen und Patienten nachhaltig profitieren. Ein Paradebeispiel ist hierfür der geplante Neubau des Zentrums für Multiple Sklerose und Neurowissenschaften am Universitätsklinikum rechts der Isar der Technischen Universität München (TUM). Am vergangenen Dienstag war der Spatenstich für das Gebäude. Die Struktur des Neubaus ist europaweit einzigartig: Wissenschaftliche Erkenntnisse sollen hier unmittelbar zu den Patienten gebracht werden – das Zentrum wird die neurologische Forschung, Therapieentwicklung und Behandlung unter einem Dach bündeln und damit revolutionieren. Der Neubau wird maßgeblich durch eine Spende der Klaus Tschira Stiftung ermöglicht.

"Krankheit der 1000 Gesichter"

Allein in Deutschland leiden mehr als 250.000 Menschen an Multipler Sklerose (MS), einer immer noch unheilbaren Erkrankung des Nervensystems. Jährlich wird die Diagnose bei rund 15.000 Betroffenen neu gestellt. Intensive Forschung und neue Behandlungsansätze sind daher dringend nötig. Beim Spatenstich sagte Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume: „Multiple Sklerose ist die Krankheit der 1000 Gesichter. Am neuen Zentrum für MS und Neurowissenschaften wird alles getan, um die Krankheit zu verstehen und noch bessere Heilmethoden zu finden. Highend-Versorgung und Spitzenforschung kommen hier zusammen."

Innovatives Forschungskonzept

„Der Neubau ist ein weiterer wichtiger Meilenstein für die Forschung und Entwicklung neuer Behandlungsansätze für Patientinnen und Patienten mit dieser Erkrankung“, sagt Martin Siess, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender am Universitätsklinikum rechts der Isar. Durch das innovative Forschungskonzept, die räumliche Zusammenführung spezialisierter Forscher sowie Kliniker am Campus des Klinikums und durch die unmittelbare Nähe zum geplanten Zentrum für Digitale Medizin und Gesundheit fördere der Neubau „den interdisziplinären Austausch und die patientenorientierte Forschung in besonderem Maße“. Die Gesamtkosten des Neubaus betragen rund 54 Millionen Euro. Das geplante Zentrum, das 2025 fertig sein soll, schafft eine besonders interdisziplinäre Forschungsinfrastruktur, die auch für die Exzellenzstrategie der TUM von großer Bedeutung ist.

Artikel vom 01.12.2022
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