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Am Sonntag beginnt die Fußball-WM in Katar
München · Umstritten wie nie zuvor
Eine WM ist üblicherweise auch ein Fest für die Fußballfans. Das dürfte diesmal – nicht nur wegen der ungewöhnlichen Jahreszeit – anders werden. Foto: as
München · Kaum ein Sportereignis war bisher so umstritten wie die Fußball-Weltmeisterschaft 2022 in Katar, die am Sonntag, 20. November, beginnt. Das autoritär regierte Gastgeberland sieht sich international starker Kritik ausgesetzt, von unzähligen gestorbenen Arbeitern auf den Stadionbaustellen bis hin zu homophoben Äußerungen des katarischen Botschafters gibt es bei dieser WM (zu) viel faden Beigeschmack.
Trotz aller Kritik an der Menschenrechtslage in Katar, planen 46 Prozent
der Deutschen, sich zumindest einen Teil der WM 2022 anzusehen – so das
Ergebnis einer aktuellen Studie des Markt- und Meinungsforschungsinstituts
Ipsos, die weltweit in 34 Ländern durchgeführt wurde. Dabei gaben nur 13
Prozent der Befragten an, die Spiele gar nicht anschauen zu wollen. Zumindest
viele aktive Fanszenen in Deutschland haben sich mit Transparenten wie "Boycott
Qatar" aber deutlich gegen das Turnier positioniert.
Sportlich dürfte die WM 2022 spannend werden, einen klaren Favoriten auf den Turniersieg gibt es nicht. Die deutsche Nationalmannschaft, die 2018 bereits nach der Vorrunde die Segel streichen musste, zählt traditionell zum erweiterten Kreis der Titelanwärter. Zunächst misst sich die Truppe von Trainer Hansi Flick mit Japan (23. November, 14 Uhr MEZ), Spanien (27. November, 20 Uhr) und Costa Rica (1. Dezember, 20 Uhr). Das Finale in Lusail findet am Sonntag, 18. Dezember, um 16 Uhr statt.
Sieben Bayern-Spieler sind dabei
Wie gewohnt kann sich das DFB-Team auf einen starken Münchner Block verlassen: Mit Manuel Neuer, Leon Goretzka, Serge Gnabry, Joshua Kimmich, Thomas Müller, Jamal Musiala und Leroy Sané stehen sieben Spieler des FC Bayern im Kader für die WM. Dazu kommt mit Karim Adeyemi von Borussia Dortmund ein gebürtiger Münchner, der lange in der Jugend der SpVgg Unterhaching spielte. Übrigens wird auch der aktuelle Unterhachinger Trainer in Katar vor Ort sein: Sandro Wagner ist als TV-Experte im Einsatz.
Alternative? Frauen und Regionalliga
Wer sich für die Wüsten-WM nicht begeistern kann, der findet im Raum München ein durchaus hochkarätiges fußballerisches Alternativprogramm vor: So geht die Frauen-Bundesliga mit dem FC Bayern erst nach dem 11. Dezember in die Winterpause. In der Frauen-Regionalliga steht am Sonntag, 4. Dezember, um 14 Uhr, das Spitzenspiel zwischen dem FFC Wacker München und Kickers Offenbach an. Bei den Herren sind in der Regionalliga Bayern (bis 3. Dezember) und Bayernliga Süd (bis 27. November) ebenfalls noch Spieltage angesetzt, wenn im fernen Emirat bereits der Ball rollt.
Artikel vom 16.11.2022: Das sportliche Alternativprogramm zur WM
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