Nästuben-Projekt feiert Eröffnung im Oktober

Unterschleißheim · Mit Nadel und Faden

Freuen sich über viele Besucher in der Nähstube: (v.l.) Klawotte-Leitung Gabriele Schmidt-Scheer, Leitung NBH, Gudrun Gebhardt, Leitung Familienzentrum, Andrea Kaltenbach und Christiane Seddick (Betreuuerin Nähstube). Foto: hw

Freuen sich über viele Besucher in der Nähstube: (v.l.) Klawotte-Leitung Gabriele Schmidt-Scheer, Leitung NBH, Gudrun Gebhardt, Leitung Familienzentrum, Andrea Kaltenbach und Christiane Seddick (Betreuuerin Nähstube). Foto: hw

Unterschleißheim · Ein Gemeinschaftsprojekt des Helferkreis Asyl, der Nachbarschaftshilfe Unterschleißheim und der AWO-Klawotte Unterschleißheim hat am Dienstag, 4. Oktober, seinen Start gefeiert. Die Rede ist von der gemeinsamen Nähstube, die sich im 1. OG im Gebäude der Nachbarschaftshilfe in der Alexander-Pachmann-Straße 40 befindet.

Dort können nun immer dienstags Nähbegeisterte oder Menschen, die beispielsweise einfach eine Hose kürzen wollen, von 14 bis 16 Uhr die bereit gestellten Nähmaschinen und das Know How der vier ehrenamtlichen Betreuerinnen (Monika Perbey, Christiane Seddick, Eva Rauch und Angelika Hebestedt) nutzen. Zu ihnen gehört Christiane Seddick, die zuvor beim Helferkreis Asyl die Nähwerkstatt mit betreut hat. Dort wurde Bekleidung geändert und wurden Kissen und Decken genäht, um die Räumlichkeiten in der Unterkunft wohnlicher zu gestalten. Zahlreiche Spenden ermöglichten es dem Helferkreis Nähmaschinen und Stoffe zu kaufen. Die Nähwerkstatt für Geflüchtete gehört der Vergangenheit an, jetzt sind die erfahrenen Näherinnen bereit für neue Taten.

Ein Ort der Begegnung für alle Generationen und Nationalitäten soll die Nähtube werden, wünschen sich die Organisatorinnen. Idealerweise lernen hier die Generationen von einander, wünschen sich die engagierten Frauen. UpCycling ist ein großer Trend, was so viel bedeuetet wie alten Dingen durch handwerkliche Veränderungen ein neues Leben zu schenken. So kann man aus kaputten Jeans noch coole Taschen nähen oder eine alte Jacke durch entsprechende Behandlung in ein neues Lieblingsstück verwandeln. "Das macht nicht nur Spaß, sondern ist auch gut für die Umwelt, weil vorhandene Materialien verwendet und Ressourcen geschont werden", betont die Leitung der Nachbarschaftshilfe, Gudrun Gebhardt. Den Platz für das neue Projekt stellt die Nachbarschaftshilfe zur Verfügung. Hier freut man sich auf viele Nähbegeisterte und solche, die es werden wollen. Nähkurse werden aber nicht angeboten, ebenfalls werden keine Näharbeiten angenommen.

Die Dritte im Bunde ist Gabi Schmid-Scherr, Leitung der erfolgreichen AWO Klawotte in Unterschleißheim. Sie bedauert, dass in den Räumlichkeiten der Klawotte leider kein Platz für ein derartiges Projekt ist. "Ich freue mich darüber, dass wir das jetzt gemeinsam mit der Nachbarschaftshilfe realisieren können. Wir haben viele Stoffe gespendet bekommen, die man jetzt zu neuem Leben erwecken kann", freut sie sich. Und weiter: „Wir als Klawotte können viel Material liefern, das sonst entsorgt werden müsste. Es ist auch geplant, kleinere Artikel wie Beutel und Decken zu nähen, die wir dann auf einem Weihnachtsmarkt oder bei einem Sommerfest verkaufen können. Für mich geht ein Herzenswunsch in Erfüllung."

Wer also Lust hat gemeinsam mit anderen zusammen zu nähen, zu ratschen oder sich Tipps für seine Näharbeiten holen möchte, ist in der Nähstube genau richtig. Wer etwas gegen den drohenden Herbstblues tun will, übrigens auch, denn laut einer Studie von makerist erklärten 98 Prozent der Befragten, dass es sie glücklich macht, handwerklich zu arbeiten und immerhin 88 Prozent bestätigten, dass Handarbeiten Stress abbaut, also nichts wie rein in die Nähstube und sich und andere glücklich machen!

hw/awo

Artikel vom 04.10.2022
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