NbH Unterhaching & Taufkirchen verschmelzen

Taufkirchen/Unterhaching · Ab sofort vereint

Bildunterschrift siehe Textende. Foto: hw

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Taufkirchen/Unterhaching · Die Nachbarschaftshilfe Unterhaching gibt es in ihrer bisherigen Form nicht mehr. Einstimmig beschlossen die Mitglieder auf ihrer letzten Jahreshauptversammlung die Verschmelzung mit der Nachbarschaftshilfe Taufkirchen.

Dort hatten die Mitglieder bereits zuvor in ihrer Jahreshauptversammlung einer Verschmelzung mit der Nachbar-Organisation zugestimmt. Damit endet die Geschichte der Nachbarschaftshilfe Unterhaching nach stolzen 51 Jahren in der bisherigen Form. Während sich die Nachbarschaftshilfe Unterhaching im Laufe der letzten fünf Jahrzehnte ausschließlich auf die Vermittlung von Ehrenamtlichen beschränkt hat, hat die Nachbarschaftshilfe Taufkirchen ihre Arbeit bereits vor 20 Jahren "professionalisiert".

Viele Dienste, gerade im Bereich der haushaltsnahen Dienstleistungen, kann die Nachbarschaftshilfe Unterhaching nicht anbieten, da sie bis jetzt „auf rein ehrenamtlicher Basis“ Hilfen vermittelt, welche dann aber nicht über die Kranken- bzw. Pflegekassen abgerechnet werden können. Hier brauche es andere Strukturen, die die Nachbarschaftshilfe Taufkirchen schon vor vielen Jahren aufgebaut habe. Wie der scheidende Vorsitzende der NbH Unterhaching, Ottmar Lobinger in seinem Appell an die Mitglieder betonte, wäre die Alternative zur Verschmelzung nur die Auflösung gewesen. Abgesehen von dem Problem der fehlenden Kapazitäten bei der Vermittlung und Abrechnung hätte sich trotz intensiver Suche niemand bereit gefunden, den Vorsitz des Vereins zu übernehmen. Da der Vorstand aber bereits jetzt überaltert sei, fehle schlichtweg die Perspektive, bekannte Ottmar Lobinger schonungslos.

Seit 2017 hat er den Vorsitz des Vereins inne. Das einstimmige Votum führt nun dazu, dass beide Institutionen ab dem 1. September als „Nachbarschaftshilfe Taufkirchen Unterhaching“ gemeinsam auftreten. Eine Reduzierung an Angeboten brauchen die Unterhachinger Bürger indes nicht zu befürchten, im Gegenteil: Die Unterhachinger Geschäftsstelle im Hofmarkweg 6 wird z.B. ab Herbst täglich geöffnet sein.

Durch die Verschmelzung mit Taufkirchen kann auf ein großes Know-how für die notwendigen Schritte der Professionalisierung zurückgegriffen werden. Die Taufkirchner Nachbarschaftshilfe ist auch heute schon in der Gemeinde Unterhaching aktiv. Sie vermittelt seit über 10 Jahren die Tageseltern für die Gemeinde Unterhaching und betreibt seit diesem Jahr einen eigenen Ersatzbetreuungsstützpunkt. Außerdem gibt es die gemeindeübergreifenden Angebote wie den Familienstützpunkt und die Service- und Beratungsstelle für ältere Menschen, die vom Landkreis gefördert werden.

Bevor der letzte Vorhang fiel, wurden vom scheidenden Unterhachinger Vorstand aber noch Urgesteine der Nachbarschaftshilfe Unterhaching geehrt. Dazu gehören Marianne Schmidt, Beate Teichmann, Helmut Weber, Monika Datz, Ottmar Lobinger, Silvia Gorissen, Inge Strauß, Kark-Heinz Protzmann und Dieter Senninger, der zu den Gründungsmitgliedern der Nachbarschaftshilfe gehörte. Wer in Unterhaching oder Taufkirchen Hilfe braucht oder als Helfer ehrenamtlich tätig sein will findet Ansprechpartner unter www.nachbarschaftshilfe-taufkirchen.de

Bildunterschrift: Freuen sich auf die gemeinsame Zukunft der Nachbarschaftshilfen vor Ort: Geschäftsführerin der NbH Taufkirchen, Andrea Schatz, Ottmar Lobinger, ehem. Vorsitzender der NbH Unterhaching und Gabriele Eggers, Vorsitzende der NbH Taufkirchen (v.r.). Foto: hw

Artikel vom 15.08.2022
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