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Schützenverein »Die Denninger e.V.« ehrten die neuen Schützenkönige 2002
Silber, Wurst und Brez’n
Die Denninger Schützen und ihre Schützenkönige 2002: 1. Jugendkönigin T. Stocker (2. v. li.), 1. Schützenkönig A. Ehrt (3. v. re.), Vizekönig R. Seethaler (2. v. re.), und 3. König K. Stichlmayer (re.) Foto: R. Seethaler
Denning · Peng (!) ... hallt es durch die Kelleretage der Bezirkssportanlage in der Fritz-Lutz-Straße. Mit ruhiger Hand und konzentriertem Blick hat wieder ein Schütze ins Schwarze der kleinen Zielscheibe getroffen.
So oder so ähnlich spielt es sich hier jeden Montag und Donnerstag ab, wenn der Schützenverein »Die Denninger e.V.« seine Trainingsrunden absolviert. Bei den Vereinsabenden wird hier in geselliger Runde trainiert. Die Jugend (13- bis 21-jährige) fängt am frühen Abend an. Anschließend schießen die »Senioren«.
»Gerade die Jugend ist bei uns im Verein sehr stark«, erklärt Renate Seethaler, erste Schützenmeisterin der »Denninger«. »Sowohl in der Zahl der Mitglieder als auch in ihren Turnier-Ergebnissen können wir schon stolz auf unsere Junioren sein.« Bis zu den Bayerischen Meisterschaften haben die Denninger Junioren es schon gebracht.
Auch als jüngst wieder die jährlichen Vereinsmeisterschaften ausgefochten wurden war die Jugend mit dabei. Schützenkönigin wurde Theresa Stocker, Vizekönig wurde Andreas Moll. Nebenbei sei noch bemerkt, daß es bei den Vereinsmeisterschaften grundsätzlich buchstäblich »um die Wurst« geht. Im Verein ist es nämlich zur Tradition geworden, als Trostpreis für den zweiten eine Wurstkette und für den dritten eine Brezenkette zu verleihen. Der Erste hingegen erhält eine Kette, die aus Silbermünzen besteht. Jeder Schützenkönig muss dann für diese Kette eine weitere Silbermünze stiften. Auch in manch anderen Schützenvereinen wird dieser Brauch so gehandhabt.
Zu den anderen Vereinen des Münchner Umlands haben die Denninger ohnehin ein gutes Verhältnis. Da werden des öfteren gemeinsame Vereinsabende oder Turniere veranstaltet.
Begonnen haben die Schützen noch im Nebenzimmer einer Gaststätte in der Denninger Straße. Das war 1955 und geschossen wurde aus Schießscharten in den Stadl hinaus. Nach mehreren Umzügen und einem kurzen Gastaufenthalt bei den Kollegen des ESV München Ost sind sie dann in der jetzigen Bezirkssportanlage untergekommen. Dort wird nun im Keller auf zehn Bahnen, die von den Mitgliedern des Vereins selbst ausgebaut wurden mit dem Luftgewehr geschossen und die Jugend ausgebildet.
»Auf die Ausbildung gerade der neuen und jungen Mitglieder legen wir großen Wert,« betont Seethaler, im Hinblick auf die Diskussion über das Waffenrecht. »Unsere Jugend wird erzogen, die Waffe als Sportgerät zu sehen. In die Hand bekommen sie die Gewehre auch nur während des Trainings, dann werden sie wieder weggesperrt. Sie sollen lieber lernen sich ein paar Minuten zu konzentrieren.« ta
Artikel vom 26.06.2002Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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