Gaststättenschießerei

Ramersdorf · Am Donnerstag, 13. Juni, gegen 23.45 Uhr, betrat der 40-jährige Herbert G. eine Gaststätte in München-Ramersdorf und setzte sich an den Stammtisch zu einem 51-jährigen Gerüstbauer und seiner Freundin.

Kurz darauf kam es zu einem Streit zwischen den beiden Männern. Dem Gerüstbauer passte nicht, dass der neu hinzugekommene Gast dauernd seine Freundin ansprach. Herbert G. stand auf, verließ die Gaststätte und ließ sich mit einem Taxi nach Hause fahren. Dort holte er eine Pistole, Kaliber 6, 35 mm.

Im Gastraum setzte er sich wieder auf seinen Platz, zog dann unvermittelt die Waffe und feuerte mehrere Schüsse auf den 51-jährigen ab. Tödlich getroffen brach dieser zusammen. Als der Schütze das Lokal verlassen wollte, wurde er von einem Gast entwaffnet und bis zum Eintreffen der Polizei festgehalten. Er ließ sich widerstandslos festnehmen.

Der Beschuldigte gestand bei seiner Vernehmung durch die Mordkommission die Tat in vollem Umfang. Nachvollziehbare Beweggründe mochte er jedoch nicht angeben, zumal sich Täter und Opfer kaum kannten. Die Staatsanwaltschaft München I wird Haftbefehl wegen Mordes beantragen.

Artikel vom 19.06.2002
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