Bewohner in Feldmoching-Hasenbergl nehmen kein Blatt vor den Mund

Das muss besser werden

In seinem Bericht zählte der BA-Vorsitzende Dr. Rainer Großmann auf, was in Feldmoching-Hasenbergl nicht stimmt – um es zu ändern.	Foto: cr

In seinem Bericht zählte der BA-Vorsitzende Dr. Rainer Großmann auf, was in Feldmoching-Hasenbergl nicht stimmt – um es zu ändern. Foto: cr

Feldmoching-Hasenbergl · Wo drückt der Schuh? Die Bürgerinnen und Bürger von Feldmoching-Hasenbergl sagen, wenn ihnen was nicht passt.

Gelegenheit dazu haben sie bei der Bürgerversammlung. Und die fand jetzt wieder statt.

Große und kleine Sorgen durften die Bewohner des 24. Stadtbezirks loswerden. Als erstes gab Dr. Rainer Großmann, Vorsitzender des Bezirksausschusses, seine Einschätzung der Lage wieder. Auch hier zeigte sich, dass in Feldmoching-Hasenbergl einiges anzupacken ist.

Als großes Problem stellte er den Bahnübergang am Bahnhof Fasanerie dar. »Leider hat das Baureferat auf unseren Antrag hin mitgeteilt, dass die Höhenfreimachung des Bahnübergangs Fasanerie nicht vordringlich sei«, teilte er der zahlreich erschienenen Bürgerschaft in der Toni-Pfülf-Schule mit. Diese quittierte die Einschätzung des Baureferates mit sichtlichem Unmut. Umso größer war der Beifall nach Großmanns Worten, dass »die Beseitigung zu den dringendsten verkehrlichen Maßnahmen in unserem Stadtgebiet gehört.«

Auch das umstrittene Thema »Transrapid« sparte der BA-Chef nicht aus. Kaum hatte er das Reizwort der Nord-Münchner ausgesprochen, war auch schon ein erhebliches Grummeln im Saal zu vernehmen. Zum Stand der Dinge gab es hier zwar nichts Neues zu vermelden, allerdings teilte Großmann den Bürgern mit, dass der BA eine Westtrasse, die auch den Stadtbezirk durchschneiden würde, kategorisch ablehnt (wir berichteten).

Der BA kann natürlich nicht alle Probleme des Stadtbezirks selbst erkennen. Hier ist das Gremium auf die Mitarbeit und die Aufmerksamkeit der Bewohner angewiesen. Die hatten ein paar Dinge auszusetzen, größere wie kleinere Probleme. So forderte Walter Schäfer eine Begrenzung der Höchstgeschwindigkeit auf der A99 – sie führt unmittelbar am Siedlungsgebiet im Bezirk 24 vorbei – auf 80 Stundenkilometer, um besseren Lärmschutz zu gewährleisten.

Aus der Seele der Ludwigsfelder sprach Irene Jacenko. Die streitbare Bürgerin forderte wiederholt die Einführung der angekündigten Buslinie 182 in den Stadtteil ein. Erwin Taube stößt der Schrecken erregende »Wildwestzustand« des Bahnhofs Fasanerie auf, während Otto Lekies ein »Str« monierte.

Der Hinweis im Feldmochinger S-Bahnhof auf die Walter-Sedlmayr-»Str.« sei schlicht falsch. »Da gibt es den Walter-Sedlmayr-’Pl.’«, bemerkte er, sehr zur Erheiterung des Publikums. Mal sehen, wie schnell die MVG da reagiert. Die Anregungen aus Feldmoching-Hasenbergl werden nun zur Prüfung weitergeleitet.

Egal, wie die Entscheidungen ausfallen – eins ist klar: den Bürgern ist ihr Stadtteil nicht egal. Sie setzen sich für ihn und ihre Mitbürger ein – und für ein lebenswertes München. cr

Artikel vom 19.06.2002
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