Genuss pur: Beeindruckendes Sommerkonzert des Max-Josef-Stift Gymnasiums

Musikalische Spielräume

Der diesjährige  Musikleistungskurs verabschiedete sich auf seine – musikalische – Weise.	Foto: dk

Der diesjährige Musikleistungskurs verabschiedete sich auf seine – musikalische – Weise. Foto: dk

Bogenhausen/ Maxvorstadt · Die Ränge des Festsaals im Künstlerhaus am Lenbachplatz waren am vergangenen Sonntag, den 16. Juni, mit kulturell aufgeschlossenen Menschen aller Altersklassen gefüllt.

Anlass war das Sommerkonzert des Max-Josef-Stifts – staatliches, neusprachliches und musisches Mädchengymnasium mit Internat und Tagesheim.

Gegen 19 Uhr begann das Konzert mit dem Schulorchester. Während des Sommerkonzerts am vergangenen Sonntag wird sich sicherlich der eine oder andere Familienvater gefragt haben, ob seine Tochter nicht eine Laufbahn als Musikerin einschlagen sollte. Denn: Die gewählten Stücke während des Abends und die Art und Weise der Darbietung waren ein zweistündiger Ohrenschmaus der Extraklasse.

Die Schülerinnen des Max-Josef-Stifts haben bewiesen, dass sie mit ihren Instrumenten mehr als gefühlvoll und souverän umgehen können. Generell legt das Max-Josef-Stift großen Wert auf seine stark ausgeprägte Begabtenförderung. So bestachen die Schülerinnen auch an diesem Abend durch ihre besonderen, herausragenden Leistungen. Im Schulalltag üben und trainieren sie neben dem Pauken für Mathematik und Co. in den freien Stunden am Nachmittag oder am Wochenende.

Den Schülerinnen werden für ihr Verhalten und ihre Leistungen in der Schule verstärkt klare Maßstäbe vorgegeben, ohne dabei ihre Selbst- und Mitverantwortung für den individuellen Lernprozess einzuschränken. Verschiedene interne und externe Angebote sollen sie zu hoher Leistungsbereitschaft motivieren. Eröffnet wurde der Abend durch das Schulorchester mit einem Stück von J. Haydn.

Danach verabschiedete sich der diesjährige Musikleistungskurs 2001/02 mit Werken von W.A. Mozart, abgelöst durch den neuen Musik-LK 2002/03. Außerdem stellten sich die Preisträgerinnen der Veranstaltung »Jugend musiziert«, die 10jährige Sophie Pacini und die 12jährige Valentina Babor am Klavier vor, sowie mehrere Nachwuchstalente mit den Instrumenten Klavier, Geige und Cello.

Nicht jedes Sommerkonzert verläuft ohne Zwischenfälle – so musste sich die kleine Sophie Pacini von einem »Double« während eines Stückes vertreten lassen, da ihr Cello zerbochen war. Doch Profis lassen sich durch so etwas nicht erschüttern. Das Mädchengymnasium Max-Josef-Stift ist übrigens im Laufe einer langen, traditionsreichen Geschichte entstanden. Seit der Gründung am 27. Mai 1813 durch König Max I. Joseph als »weibliches Erziehungsinstitut für höhere Stände« war es eine Internatsschule für Mädchen aller Konfessionen.

Heute ist das Stift offen für Mädchen unterschiedlicher sozialer und nationaler Herkunft. Merken sollte man sich auch den Namen so mancher dieser jungen Musikerinnen, schließlich weiß man ja nie, was die Zukunft bringt. dk

Artikel vom 19.06.2002
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