Flic Flac – nichts für schwache Nerven...

Nur noch 5 Tage

Teuflisch genial – die Diabolo-Show.
	Foto: Circus Flic Flac GmbH

Teuflisch genial – die Diabolo-Show. Foto: Circus Flic Flac GmbH

Theresienwiese · Flic Flac ist grell, dunkel, laut, schnell, provozierend, spannungsgeladen und nur noch fünf Tage auf der Theresienhöhe.

Bei Flic Flac gibt es 19 Highlights – dargeboten im fliegenden Wechsel mit modernstem Showlicht und Soundeffekten. Zum Auftakt der Show präsentiert z.B. die Band »Paternoster« die Schöpfungsgeschichte in Rockform und predigt mit hallend-dunkler Stimme von »dem Virus, der die Menschheit aufwecken soll«. Dann windet sich ein schwarz-gelber Virus zwischen Artisten in weißen Overalls und gelben Gummistiefeln.

Aus dem Virus entschlüpft ein Mädchen welches sich lächelnd von einem verrückten Arzt die Glieder verbiegen lässt. Kaum ist das Duo von der Bühne, wirbeln die vier Jouravels im rasanten Tempo um ihr Reck, Techno-Rhythmen stampfen, einer der Turner fällt ins Netz – Absicht oder nicht? Bei Flic Flac weiß man nie...

Radkunst mit chromblitzenden BMX-Rädern gibt es von Szabi und Csabi – die beiden zeigen, was auf zwei Reifen geht. Ein romantisches Glanzlicht bietet Aimee, die am scheinbar unendlich langen Schwebetuch zarte Figuren zeigt, sich immer höher windet, fällt, und erst kurz vor dem Boden von ihrem sinnlich-roten Tuch aufgefangen wird. Dies sieht Maria Garcia gar nicht gern – und tritt mit ihrem schwarzen Schwebetuch zum Wettkampf in 19 Meter Höhe an. Wer wird bei dem Wettstreit knapp unter der Zirkuskuppel gewinnen?

Ungefährlich, aber teuflisch genial ist die Diabolo-Show von Alexander Xelo – die bis zu drei eieruhrartigen Gebilde scheinen an der Schnur des jungen Jongleurs zu kleben, während er mit schwarzen Rußstreifen im Gesicht und diabolischem Gesichtsausdruck über die Bühne fetzt. Unkonventionell auch der Auftritt von Alain Chabry, der im Funkenregen zweier Flexe unbeirrt auf Mülltonnen herumtrommelt und einem Besenstiel eine ganz neue Definition gibt. Streetlife pur.

Auch Anton aus Tirol ist mit von der Partie. Präsentiert in Form von drei Bergsteigern, die an Bungee-Seilen befestigt quer durch die Zirkusluft wirbeln. Spannung bis der Arzt kommt – hier in Form einer Krankenschwester die, angetan mit Extrem-Mini und weißen Strapsen, überdimensionale Mullbinden und Arzneischachteln durch die Luft wirbeln lässt und locker dabei noch die Füße zu Hilfe nimmt.

Wer glaubt, eine Wippe sei ein harmloses Spielplatzgerät, wird beim Trio Csaszar eines Besseren belehrt: Immer wieder ein krachender Sprung auf das Holzbrett, die Körper der Artisten wirbeln durch die Luft, kommen erst auf den Schultern des anderen zum Halten. Ein Flugzeug auf der einen, ein schwankendes Metallgestänge auf der anderen Seite – das sind die Arbeitsgeräte, die die Brüder Bruno und Gilles Antares und Maria Garcia für »Airplane« benötigen.

Nur von den Zähnen seines Bruders gehalten, wirbelt Gilles Antares in irrsinniger Geschwindigkeit um die eigene Achse – und das in gut 17 Meter Höhe.

Und zu dem allen immer wieder die Songs von Paternoster, der Zirkusband mit der unverkennbaren Vorliebe für Rockmusik und der Bühne hoch über den Artisten. Skurril, bizarr, laut, manchmal auch am Rande des Wahnsinns – Flic Flac kennt keine Tabus und setzt alle traditionellen Zirkusgesetze außer Kraft. Ein Spektakel das kein Zirkus – oder Akrobatikliebhaber verpassen sollte.

Vorstellungen: Mo.-Fr. 20.30 Uhr, Sa. 17 & 20.30 Uhr, Sonn- u. Feiert. 15 & 19 Uhr. Karten u. Info Tel. 07 00/ 66 66 66 11 + 0 89/50 22 20 20 sowie www.flicflac.de

Artikel vom 19.06.2002
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