Pfarrhilfswerk Harlaching stellt sich vor

Freuen sich über neue Gesichter im Pfarrhilfswerk: (v.l.) Dr. Cornelia Theus, Pfarrer Anton Hagl, Johanna Krug, Judith Ruhfaß und Nicolette Kuglstatter. Foto: hw

Harlaching · "Wir wollen Menschen, die gerne anderen helfen wollen und die, die Hilfe brauchen zusammenbringen", fasst es Pfarrer und Pfarrverbandsleiter Anton Hagl zusammen. Die Rede ist vom Pfarrhilfswerk der Hl. Familie, das bereits 1930 ins Leben gerufen wurde.

Gemeinsam mit dem Kirchenbau wurde damals ein Kreis an Freiwilligen aufgebaut, die im Bedarfsfall Mitgliedern der Pfarrei Hilfestellung im Alltag geben können.

Mittlerweile wurde die Zuständigkeit von der Pfarrei Hl. Familie auf den gesamten Pfarrverband ausgeweitet. Wie Pfarrer Anton Hagl berichtet, gibt es auch bereits Gespräche mit benachbarten Pfarreien, die sich gerne anschließen würden. Deshalb gilt, alle die im erweiterten Einzugsbereich von Harlaching wohnen, können sowohl Mitglied im Pfarrhilfswerk werden, als auch sich als Helfer betätigen. "Die Hilfen sind breit gefächert und reichen von einmaligen bzw. kurzzeitigen Einsätzen bis hin zu jahrelangen Betreuuungen.

Die Aufgaben umfassen dabei unter anderem Einkaufsdienste, Besuchsdienste aber auch Begleitungen zum Arzt oder Hilfe beim Ausfüllen von Anträgen", zählt Nicolette Kuglstatter, 2. Vorsitzende des Pfarrhilfswerks, zusammen. Nicht im Angebot enthalten sind echte Putzdienste bzw. Körperpflege. "Allerdings vermitteln wir durchaus auch mal kurzfristig eine Haushaltshilfe, wenn beispielsweise eine Mutter durch Krankheit kurzfristig ausfällt und der Haushalt ein wenig am Laufen gehalten werden müsse", erläutert Judith Ruhfaß, die das Organisatorische rund um die Einsätze verwaltet.

Alle Helfer werden angemeldet und sind bei ihren Einsätzen versichert. Zudem gibt es eine Aufwandsentschädigung für die geleistete Arbeit. Bezahlt werden müssen die Einsätze von den Beziehern der "Dienstleistungen". "Wir vermitteln die Personen, sich einigen, was genau in der verabredeten Zeit gemacht wird, müssen die beiden Parteien selber", erklärt Ruhfaß weiter. Für viele sei der Kontakt während des Einsatzes genauso wichtig, wie die Aktion an sich, weiß Johanna Krug aus jahrelanger Erfahrung zu berichten. So erzählte sie von einer blinden Dame, für die sie ab und an Spargel schäle.

In der Zeit sitzt man gemeinsam am Küchentisch und die Dame hatte am Ende nicht nur tiptop geschälten Spargel zuhause, sondern hatte obendrein ein nettes Gespräch geführt. "Viele Senioren sind einsam, für die sind diese Besuche echte Highlights", so auch Dr. Cornelia Theus. So gibt es auch Besuche, die nur darauf hinauslaufen, dass man miteinander eine Tasse Kaffee trinkt und miteinander ratscht. Wer längerfristig helfen möchte, sollte in der Woche in etwa eine bis zwei Stunden Zeit einplanen, bei Bedarf natürlich auch gerne mehr.

Zu den umfangreichen Angeboten des Pfarrhilfswerks gehört auch eine Spielgruppe für Kinder zwischen 1,5 und 2,5 Jahren sowie ein Mitttagstisch für Senioren, der immer mittwochs in den Räumlichkeiten des Pfarrhilfswerks angeboten wird. Für 3 Euro erwartet die teilnehmenden Senioren eine leckere Hauptspeise und ein kleiner Nachtisch sowie im Anschluss ein Kaffee. Anmeldungen sind hierfür auf jeden Fall erforderlich. Auch im Angebot, eine juristische Erstberatung, in der man eine erste juristische Einschätzung seines Problems erhält.

Wer helfen möchte, kann dies auch über eine Mitgliedschaft im Pfarrhilfswerk tun. 20 Euro kostet diese im Jahr. Das Geld wird für die Arbeit des Vereins benötigt. Wer Hilfe beziehen will, muss Mitglied sein bzw. werden. Nun freut sich der Vorstand des Pfarrhilfswerks auf viele fleißige und motivierte Helfer und natürlich auch über Anrufe von Menschen, die Hilfe in Anspruch nehmen wollen.

Zu erreichen ist das Pfarrhilfswerk unter der E-Mail pfarrhilfswerk@t-online.de oder unter Tel. 69390439, immer dienstags und mittwochs von 10 bis 12 Uhr. hw

Artikel vom 09.03.2022
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