Tag der offenen Tür

Stiftung Pfennigparade stellt sich am 5. Februar vor

Über die Angebote der Stiftung Pfennigparade können sich Interessierte beim digitalen Tag der offenen Tür informieren. Foto: Michael McKee/Stiftung Pfennigparade

Über die Angebote der Stiftung Pfennigparade können sich Interessierte beim digitalen Tag der offenen Tür informieren. Foto: Michael McKee/Stiftung Pfennigparade

Milbertshofen/München · Eltern, Großeltern, Kinder, Jugendliche und interessierte Fachkräfte können am Samstag, 5. Februar, bei einem digitalen Tag der offenen Tür die Bildungseinrichtungen und Therapiemöglichkeiten der Stiftung Pfennigparade kennenlernen.

Über www.BildungDerZukunft.pfennigparade.de ist der Zugang möglich. Beginn ist um 10 Uhr, Interessierte können sich aber auch später zuschalten. Bis 14 Uhr stehen zudem Gesprächspartner zum Austausch bereit.

"Leichter.Leben.Lernen"

In den Einrichtungen der Stiftung erhalten Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von sechs Monaten bis ca. 25 Jahren, mit und ohne Behinderung, eine individuelle und ganzheitliche Förderung. Unter dem Motto "Leichter.Leben.Lernen." arbeiten Lehrer, (Sonder-)Pädagogen, Ärzte, Therapeuten, Pflegende, Psychologen, Konduktoren und Schulbegleiter eng zusammen, um Kinder und Jugendliche auf ihrem individuellen Weg bestmöglich zu unterstützen. Ziel ist es, Aktivität, Teilhabe und größtmögliche Selbstständigkeit im Denken und Handeln zu fördern. Dabei geht es auch um den Ausbau von Alltags- und Berufsperspektiven für ein selbstbestimmtes Leben.

Isolation mit Folgen

Sozialer Kontakt ist für Kinder und Jugendliche besonders wesentlich. Die pandemisch bedingte Isolation führt zu weitreichenden psycho-sozialen und emotionalen Problemen, gerade bei den Jüngsten. Für die Kinder mit Unterstützungsbedarf der Bildungseinrichtungen der Stiftung Pfennigparade ist die Situation nicht anders. Ihre Bedarfe führen allerdings zu einer Verschärfung der Lage. Viele Kinder brauchen regelmäßige Therapie, damit sie beweglich bleiben und ihre Schmerzen gelindert werden. Nur dann ist ihnen die Teilnahme an Unterricht möglich. Die Stiftung Pfennigparade begegnet diesen Herausforderungen in Zeiten der Pandemie durch Hausbesuche oder, soweit den Kindern möglich, Videotherapie. Dieses Angebot ist nur ein Beispiel von vielen, das Interessierte am 5. Februar digital entdecken können.

Ernst Barlach Schulen

In den Schulen der Ernst Barlach Schulen GmbH lernen Kinder mit und ohne Behinderung miteinander, unterstützen sich gegenseitig und erleben den Alltag gemeinsam. Kleine Klassen ermöglichen einen individuellen Blick auf jede Schülerin und jeden Schüler. Kennzeichnend ist außerdem die Nähe zum Regelschulsystem mit staatlichen Abschlüssen, eine intensive Berufs- und Praktikumsberatung, ein Übergangsmanagement sowie eine Heilpädagogische Tagesstätte und ein Hort. Kinder, mit und ohne Behinderung, lernen neben dem Unterrichtsstoff auch Klettern an einer großen Boulderwand, Schwimmen im eigenen Schwimmbad und vieles mehr. Das therapeutische Angebot ist breit aufgestellt und bietet auch eine Neurofeedbacktherapie. Weitere Infos gibt es unter www.ebs-.m.org

Phoenix Schulen und Kitas

In der Phoenix Schulen und Kitas GmbH bildet die konduktive Pädagogik nach Prof. Petö die Grundlage für Bildung und Rehabilitation von Kindern mit Beeinträchtigung des zentralen Nervensystems. Im Zentrum steht hierbei eine intensive Begleitung der Kinder und ihrer Familien. Das transdisziplinäre System mit den drei Schwerpunkten "Begegnung – Bewegung – Bildung" verbindet Sprache, Bewegung, Rhythmus, Musik und Kreativität und fördert die Kinder in ihrer gesamten Entwicklung und ist in den Alltag von schulvorbereitender Einrichtung, Schule, Heilpädagogischer Tagesstätte und Therapie integriert.

Kennzeichnend sind wiederum kleine Klassen, eine individuelle motorische, sprachliche Förderung und Aktivierung, ein strukturierter Tagesablauf: Wechsel von Unterricht, Bewegungs-, Therapie- und Sporteinheiten sowie heilpädagogischer Förderung individuell für jedes Kind, Heilpädagogisch-konduktive Tagesstätten für alle Altersgruppen, Ergotherapie, Logopädie und Physiotherapie, Biofeedbacktherapie und tiergestützte Therapie, unterstützte Kommunikation und Hilfsmitteleinsatz im Tagesablauf, Schulbegleitung und Inklusionsassistenz, Hilfsmittelberatung, Hausbesuche für Wohnungs- und Berufsberatung, Übergangsmanagement sowie eine Elternschule mit Kursangeboten. Unter www.phoenix-kf.de gibt es Infos.

mitundo Kinderhäuser und Kitas

Die mitundo Kinderhäuser und Kitas bieten Kindern zwischen 0 und 10 Jahren, mit und ohne Behinderung und mit unterschiedlicher kultureller und sozialer Herkunft, in all ihrer Individualität – den geeigneten Raum zu spielen, zu lernen und ihre Persönlichkeit zu entfalten. Inklusive und konduktive Pädagogik mit Elementen der Montessori-Pädagogik sowie heilpädagogischen Ansätzen unterstützen die frühkindliche Bildung und bilden ein innovatives und ganzheitliches Konzept. Weitere Infos unter www.mitundo-kitas.de

"Basis für inklusive Gesellschaft"

Zu den Hintergründen und der Motivation befragt, sagt Susanne Schönwälder, Geschäftsführerin des Bildungsbereiches der Stiftung Pfennigparade: "Uns begeistert es, bereits im frühkindlichen Alter ein Umfeld zu schaffen, in dem sich jedes Kind, mit und ohne Behinderung mit all seinen Stärken, Talenten und Eigenschaften angenommen fühlt. Wir sind fest überzeugt, dass die Kinder mit diesen frühkindlichen Erfahrungen die Basis für eine inklusivere Gesellschaft in der Zukunft stellen werden. Das ist es, was uns antreibt."

Gesellschaftliche Teilhabe

Seit die Pfennigparade Anfang der 1950er Jahre als Bürgerbewegung zur Bekämpfung der Polioepidemie gegründet wurde, begleitet sie Menschen mit Körperbehinderung und anderen Beeinträchtigungen in allen Lebensphasen.

In den Lebenswelten Bildung, Arbeit, Wohnen, Gesundheit und Freizeit gestaltet sie aktiv inklusive Lebensräume. Dazu schafft die Stiftung mit ihren 17 Tochtergesellschaften und rund 2.500 Mitarbeitenden mit und ohne Behinderung Strukturen, Räume und Gelegenheiten, die es ermöglichen, dass sich Menschen mit und ohne Handicap begegnen. Ihre maßgeblichen Ziele sind gesellschaftliche Teilhabe und Inklusion von Menschen mit Behinderung. Sie unterstützt Menschen mit Behinderung dabei, selbstbestimmt größtmögliche Lebensqualität zu erreichen.

Artikel vom 02.02.2022
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