Demenz verstehen

Alzheimer Gesellschaft München Land bietet neue Kurse an

Der Vorsitzende der AGLM, Jürgen Hoerner und die neue Geschäftsführerin, Sabine Kaufmann, freuen sich, wieder einen neuen Angehörigen-Kurs für Demenzpatienten anbieten zu können. Start ist im Februar. Foto: hw

Der Vorsitzende der AGLM, Jürgen Hoerner und die neue Geschäftsführerin, Sabine Kaufmann, freuen sich, wieder einen neuen Angehörigen-Kurs für Demenzpatienten anbieten zu können. Start ist im Februar. Foto: hw

Hachinger Tal/Neubiberg · Rund 7.000 Personen sind im Landkreis von Demenz betroffen, die Zahl steigt beständig, erklärt die Alzheimer Gesellschaft München Land. Aktuell bietet sie gemeinsam mit der Barmer Ottobrunn wieder einen neuen Kurs für betroffene Angehörige an, der Anfang Februar startet.

Unter dem Motto: "Hilfe beim Helfen – Schulungsreihe für pflegende Angehörige von Menschen mit Demenz" lernen hier die Angehörigen, mit den besonderen Erfordernissen dieser Krankheit umzugehen. Die Schulung selbst findet in der Geschäftsstelle der AGLM in der Hauptstraße 42, in Unterhaching, am 2./9./16. und 23. Februar, sowie am 2./9., 16. und 23. März, jeweils von 17 bis 19 Uhr statt. Die Teilnahme ist für Versicherte aller Kassen kostenfrei. Es gelten die aktuellen Infektionsschutzmaßnahmen (2G-Regel).

Nähere Informationen findet man unter www.aglm.de Anmeldung und Information erfolgt bei Ramona Eidner-Bobrowski unter Tel. 089 / 6605 9220 oder Tel. 0160 / 94973192, gerne auch via E-Mail ramona.eidner-bobrowski@aglm.de

Vielfältige Angebote für Betroffene und Angehörige

Neben Beratungen von Angehörigen und Betroffenen bietet die Alzheimer Gesellschaft München Land vor allem ihre Betreuungsgruppen an, die sogenannten "Herbstwindgruppen". Diese Gruppen gibt es unter anderem in Unterhaching, Oberhaching, Grünwald und Neubiberg. In Unterhaching gibt es im Pfarrsaal von St. Korbinian sowohl eine Ganztagesbetreuung (Montags von 9.30 bis 16.30 Uhr) als auch eine Nachmittagsbetreuung (montags von 13.30 bis 16.30 Uhr).

Ebenfalls in Unterhaching wird im Pfarrsaal von St. Birgitta eine Tagesbetreuung (donnerstags von 9.30 bis 16.30 Uhr) als auch eine Nachmittagsbetreuung (donnerstags von 13.30 bis 16.30 Uhr) angeboten. Es ist ein Fahrdienst eingerichtet, welcher die Gäste zu Hause abholt und wieder zurück bringt.

Dieter Senninger ist diesbezüglich unter Tel. 0162/214 6527 zu erreichen. In Oberhaching pausiert derzeit das Angebot ebenso wie in Grünwald. In Neubiberg wird alle 14 Tage eine Nachmittagsbetreuung im Pfarrheim der Pfarrei Rosenkranzkönigin angeboten (montags von 14.00 bis 16.30 Uhr). Es ist ein Fahrdienst eingerichtet, welcher die Gäste zu Hause abholt und wieder zurück bringt. Ruth Fischer-Michels ist diesbezüglich unter, Tel. 6605 9222 zu erreichen.

Der beliebte Tanztee, der normalerweise einmal im Quartal stattfindet, und bei dem Demenzpatienten mit allen, die Freude am Tanzen haben, gemeinsam das Tanzbein schwingen, muss derzeit leider auch pausieren.

Darüber hinaus begleiten die ehrenamtlichen Helfer der Alzheimer Gesellschaft die Demenz-Wohngemeinschaften, die es mittlerweile in Ottobrunn, Oberhaching und Unterhaching gibt. Neben den Betreuungsgruppen vermittelt die Alzheimer Gesellschaft München Land auch Helfer, die Demenzpatienten zuhause stundenweise betreuen (keine Pflege).

Es tut sich was in der AGLM

Vor rund zehn Jahren wurde die Alzheimer Gesellschaft München Land ins Leben gerufen, der Vorsitzende Jürgen Hoerner gehörte zu den Gründungsmitgliedern und ist seitdem an vorderster Front mit dabei. In Zukunft will er nun kürzer treten und mit 75 Jahren sich endlich mehr Ruhe und Zeit für seine Hobbies gönnen. Aus diesem Grund wurde bei der letzten Jahreshauptversammlung der Alzheimergesellschaft München Land eine hauptamtliche Geschäftsführerin vorgestellt. Sabine Kaufmann wird in Zukunft nun hauptamtlich die Geschicke der AGLM lenken.

Die Altenpflegerin und studierte Pflegepädagogin will das bestehende Angebot auch weiter ausbauen. Auch das Thema Früherkennung werde immer wichtiger, betont sie, und weiter: „Heute gibt es bereits eine ausgefeilte Diagnostik, sodass man die Krankheit schon sehr früh erkennen kann. Umso früher man die Krankheit erkennt, umso besser kann man gegensteuern, auch wenn sich die Krankheit bis heute nicht heilen, der Prozess wohl aber verlangsamen lässt." So gibt es Medikamente und Therapien, die helfen können, den Prozess hinauszuzögern, macht sie den Betroffenen Mut sich der Diagnose zu stellen und den Kampf aufzunehmen.

Passend zur neuen Zielgruppe wurden und werden auch neue Angebote geschaffen: Ein Kulturprogramm, das sowohl Kunst-Führungen für Demenzpatienten als auch für deren Angehörige anbietet, als auch einen Impro-Theaterkurs. Hier arbeite man mit der Alzheimergesellschaft München zusammen, so Kaufmann. Wer über die Termine der Alzheimergesellschaft auf dem Laufenden bleiben möchte, sich als Helfer bewerben will oder Beratung braucht, der findet alle Angeboten unter www.aglm.de hw

Artikel vom 19.01.2022
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