Gemeinsam gegen das Corona-Virus

Oberföhring · Mobile Impfaktion an der Grundschule Regina-Ullmann-Straße

Philippa (7) und Paul (11) wurden vergangene Woche von ihrem Vater zur Impfaktion an der Regina-Ullmann-Grundschule begleitet. Foto: privat

Philippa (7) und Paul (11) wurden vergangene Woche von ihrem Vater zur Impfaktion an der Regina-Ullmann-Grundschule begleitet. Foto: privat

Oberföhring · Seit Mitte Dezember ist der Biontech-Impfstoff auch für Kindern zwischen fünf und elf Jahren freigegeben. Rund 100.000 bayerische Kinder haben seitdem die Schutzimpfung gegen das Corona-Virus erhalten.

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Am vergangenen Donnerstag kamen rund 45 Kinder dazu: An der Grundschule an der Regina-Ullmann-Straße baute das Impfteam des MKT eine mobile Impfstation auf, um den Grundschülern und deren Eltern ein Impfangebot zu machen.

“Ich bin stolz darauf, eine der ersten Grundschulen in München zu sein, die diesen Service anbieten kann”, sagt Schuldirektor Norbert Rinck. Bereits vor den Weihnachtsferien hatte er die Schulgemeinschaft über die Möglichkeit der Impfung an der Schule informiert. “Die Rückmeldung war sehr positiv, so dass wir die Aktion zusammen mit den Grundschulen an der Oberföhringer Straße und Stuntzstraße anbieten wollten”, erklärt Rinck.

Zwei der Kinder, die an diesem Tag ihre Impfung erhalten haben, sind Philippa und Paul. Die Siebenjährige geht auf die Regina-Ullmann-Grundschule und durfte natürlich ihren elfjährigen Bruder mitbringen. So werden an diesem Tag ganze Familien schnell und unbürokratisch von den Mitarbeitern des mobilen Impfteams betreut. “Wir haben mittlerweile wirklich viel Erfahrung”, erklärt einer der Sanitäter. Anfangs seien sie nur in Altenheimen gewesen, später in jeder Art von Gemeinschaftsunterkunft oder Einrichtung für Menschen, die “weniger mobil sind”. Je nach dem wie viele Personen geimpft werden, kommen die mobilen Teams mit mindestens zwei medizinische Fachangestellte und einem Arzt.

Impfstation war schnell aufgebaut

In der Turnhalle der Regina-Ullmann-Grundschule war die mobile Impfstation schnell aufgebaut: Mehr als ein paar Stühle, einen Tisch sowie Laptop brauchte das dreiköpfige Team an diesem Tag nicht. Der Prozess verläuft ebenso schnell wie unkompliziert. Trotzdem fühlen sich alle gut aufgehoben und betreut. Die einhellige Meinung der Kinder: “Die Ärztin war super nett.” Doch die Aufregung war bei den wartenden Grundschülern und ihren Eltern natürlich trotzdem zu spüren, genauso wie die Erleichterung nach dem Pieks.

Obwohl gerade die Impfung von Kindern ein kontroverses Thema darstellt, gab es für die Aktion an der Regina-Ullmann-Grundschule nur positive Rückmeldungen, erklärt Rinck. Das freut den Grundschuldirektor sehr, der täglich mit den Herausforderungen der Pandemie zu kämpfen hat. “Bei positiv getesten Schülern liegt es momentan an uns, die gesamte Organisiation der Quarantänedurchführung zu übernehmen. Dieser Job wurde uns vom Gesundheitsamt übertragen.” Trotz aller Widrigkeiten der Pandemie ist für ihn auch klar, dass der Fokus der Politik auf der Durchführung des Präsenzunterrichtsauf in jeden Fall richtig und wichtig ist. “Auch ein eingeschränkter Präsenzunterricht ist besser als Distanzlernen", meint Rinck.

Mit der Impfaktion versucht die Oberföhringer Schule, den Eltern einen einfachen und unkomplizierten Weg zur Impfung ihrer Kinder zu bieten. Auf die Frage, ob die Impfung seiner Meinung nach der Schlüssel zu einem normalen Schulleben ist, zuckt Rinck mit den Schultern und antwortet: “Das weiß ich nicht – aber wenn es einen Schlüssel gibt, dann die Impfung.”
Andrea Hinze

Artikel vom 18.01.2022
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