Städtisches Angebot soll erweitert werden

Wohnprojekte für junge Geflüchtete

München · Die Stadt München erweitert ihr Angebot für junge wohnungslose Menschen bis 27 Jahre. Nach einer Initiative der SPD/Volt-Fraktion im Stadtrat ist es nun leichter möglich, wenig nachgefragte Einrichtungen für Jugendliche in dringend benötigte Projekte für ältere Bewohner/innen von 21 bis 27 Jahren umzuwandeln.

Junge Menschen tun sich in München schwer, eine bezahlbare Wohnung zu finden – besonders dann, wenn sie keine Eltern für eine Bürgschaft haben. Diese Situation trifft vor allem auf die jungen Männer und Frauen zu, die 2015 als unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in die Stadt gekommen sind. Sie sind mittlerweile erwachsen, aber noch immer auf der Suche nach einer passenden Bleibe. Sie wohnen noch immer in Jugendhilfe-Einrichtungen, ein selbstbestimmtes Leben ist kaum möglich. In bestehenden Wohngruppen sind die Wartelisten zu lang, auf dem freien Markt seien die Bewerberinnen und Bewerber chancenlos, informiert die SPD/Volt-Fraktion. 301 junge Wohnungslose unter 27 Jahren seien derzeit betroffen, davon 221 Männer und 80 Frauen.

Für sie wird es nach einer Initiative der SPD/Volt-Fraktion nun ein besseres Angebot geben: Nach dem Wohnprojekten an der Dantestraße (Gern) und Am Moosfeld (Trudering) soll nun das Wohnheim für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge an der Kistlerhofstraße (Sendling) umgewandelt werden, das in den vergangenen Monaten nur mehr sehr wenig belegt war. Hier finden junge Menschen bis 27 Jahren nicht nur Wohnraum, sondern eine ihrer Lebens- und Entwicklungssituation angemessene Unterstützung etwa durch Sozialpädagogen. Der Betreuungsschlüssel beträgt 1:16, nicht wie sonst üblich 1:45. So sollen die jungen Bewohnerinnen und Bewohner besser unterstützt werden auf ihrem Weg in ein eigenständiges Leben.

Unterstützen für eigenständiges Leben

"In unserer Stadt muss niemand ohne Wohnung leben. Dafür haben wir ein dichtes soziales Netz aufgebaut", erklärt Christian Müller, Vorsitzender der SPD/Volt-Fraktion. "Wir müssen aber gerade in der Wohnungslosenhilfe mit unseren Angeboten noch flexibler auf aktuelle Herausforderungen reagieren können. Gerade für 21- bis 27-Jährige mit Fluchthintergrund bauen wir die Angebote aus, die ihnen einen Start in ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen."

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Artikel vom 15.01.2022
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