Kurzzeit- und Verhinderungspflege trotz Corona

SeniorenWohnen Kieferngarten will Angehörige entlasten

Entlastung für Angehörige: Das SeniorenWohnen Kieferngarten bietet trotz Corona weiterhin Kurzzeit- und Verhinderungspflege an. Foto: Elisabeth Mark

Entlastung für Angehörige: Das SeniorenWohnen Kieferngarten bietet trotz Corona weiterhin Kurzzeit- und Verhinderungspflege an. Foto: Elisabeth Mark

Freimann/Kieferngarten · In den Urlaub fahren, eine eigene Erkrankung oder einfach zu viel Stress – es gibt viele Gründe, wieso pflegende Angehörige Zeit für sich brauchen. Für so eine Pause können sie die Gepflegten der Kurzzeitpflege in einem Altenheim anvertrauen. Diese bietet das SeniorenWohnen Kieferngarten an. Eine Hilfe die entlastet, vor allem in Zeiten von Corona.

„Bei uns gibt es keinen Aufnahmestopp“, sagt Einrichtungsleiterin Christiane Igl. Es gebe begrenzte Kapazitäten für Pflegebedürftige, um Angehörige zu entlasten, wichtig sei eine rechtzeitige Planung. „Gerade in der Coronazeit möchten wir den Pflegenden eine kleine Last vom Alltag nehmen – wenn auch nur für kurze Zeit“, erläutert die Einrichtungsleiterin des SeniorenWohnen Kieferngarten (Bauernfeindstraße 15).

Doch was bedeutet es eigentlich, seine Eltern oder den Partner in die Kurzzeitpflege zu geben? Ab dem Pflegegrad zwei hat in Bayern jeder Anspruch auf acht Wochen Kurzzeitpflege im Kalenderjahr. Nicht nur für Angehörige, auch für Pflegebedürftige kann dieser Monat ein willkommener Tapetenwechsel sein. „Für Senioren ist es oft belastend zu sehen, was die Familie mit der Pflege zuhause leistet. Die Kurzzeitpflege ist also auch mental entlastend für den Pflegebedürftigen“, weiß Christiane Igl. Weil beide Seiten davon profitieren, bezuschusst die Pflegekasse Aufenthalte in der Kurzzeitpflege.

Der häufigste Grund für die Aufnahme eines Seniors in die Kurzzeitpflege ist meist ein Krankenhausaufenthalt. Für die zeitnahe Aufnahme ist hier ein Schnellprozess möglich: In der Klinik kann der Pflegebedarf festgestellt und vom Sozialdienst eine Eileinstufung für einen vorläufigen Pflegegrad beantragt werden. Ist diese Hürde genommen, wird alles für den neuen Gast vorbereitet.

Eine andere Variante stellt die Verhinderungspflege dar. Sie hat zwar den gleichen Hintergrund, wie die Kurzzeitpflege – nämlich Familien mit Pflegebedürftigen zu entlasten – und wird ebenfalls bezuschusst. Allerdings liegt hier der Grund in einer Verhinderung durch die pflegende Person, denn auch sie kann einmal krank werden oder eine Reha-Maßnahme benötigen.

"Konktakt zu anderen tut sehr gut"

„Wir stellen fest, dass der Kontakt zu anderen Senioren im Haus den Kurzzeitgästen sehr guttut“, sagt die Einrichtungsleitung. Zudem bietet die Kurzzeitpflege die Möglichkeit das Haus kennen zu lernen, falls einmal die Pflege zu Hause nicht mehr möglich sein sollte. Rund 30 Kurzzeitgäste wohnen jedes Jahr vorrübergehend im SeniorenWohnen Kieferngarten. „Informieren Sie sich früh genug, wie die Kurzzeitpflege in Ihren Jahresablauf passt und buchen Sie frühzeitig den Termin. Und dann nehmen Sie sich einmal im Jahr die wohl verdiente Auszeit“, appelliert Christiane Igl an pflegende Angehörige.

Artikel vom 13.01.2022
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...