Ein Blick zurück

CSU Kreisverband präsentiert Chronik zum 75. Geburtstag

Max Gotz hatte die Hauptarbeit mit der Chronik des Kreisverbandes der CSU. Er ist stolz darauf, das Werk fertig gebracht zu haben.  Foto: kw

Max Gotz hatte die Hauptarbeit mit der Chronik des Kreisverbandes der CSU. Er ist stolz darauf, das Werk fertig gebracht zu haben. Foto: kw

Erding · Der Kreisverband der CSU in Erding ist 75 Jahre alt geworden. Dass das niemand so richtig mitbekommen hat ist der Pandemie geschuldet. Die hat die große Feier so richtig verdorben. Immerhin hat sich ein großes Team unter der Leitung von Erdings Oberbürgermeister Max Gotz zusammen gefunden, um eine Chronik zu erstellen.

240 Seiten stark ist der repräsentative und auch technisch aufwändig gestaltete reich bebilderte Band, der, wie Max Gotz bei der offiziellen Präsentation deutlich machte, „ein Blick nach vorn“ sein soll. Das ist ein Spagat, ist es doch ausdrücklich als „Chronik“ angelegt und damit klar rückwärtsgewandt ist.

Kreisvorsitzender Martin Bayerstorfer focht das alles bei der Präsentation nicht an. Er lobte zunächst die Arbeit, die hinter dem Werk steckt. Das ist nun tatsächlich eine ganze Menge. Schaut man den Band näher an, der da ab sofort für eine vergleichsweise bescheidene und niemals kostendeckende Schutzgebühr von zehn Euro bei der Kreisgeschäftsstelle der CSU am Katharina-Fischer-Platz in Erding erworben werden kann, wird der „Blick nach vorn“ aber doch deutlich.

Das Buch ist eine politische Ansage. Es soll deutlich machen, wie die CSU in der Gesellschaft verankert ist. Alle Ortsverbände kommen vor, übrigens auch der eine, den es nicht mehr gibt, weil in Berglern die Menschen sich aus Enttäuschung über die von Söder vorangetriebene dritte Startbahn von der Partei abgewandt haben.

Die Analyse im Chroniktext ist so eindeutig wie selbstkritisch und lässt sich auf den Satz „Da war die CSU selbst schuld“ zusammenfassen. Es darf angenommen werden, dass in diesem großen Teil des Werks die meiste Arbeit steckt, denn hier mussten alle Ortsverbände zuarbeiten, und das zu einem klaren Termin. Da wurden dann natürlich auch Schwächen offenbar, bei der eigenen Archivarbeit des jeweiligen Ortsverbandes. Und so konnte der Appell, mehr unter die Jäger und Sammler zu gehen, nicht ausbleiben.

Nicht jeder Ortsverband hat schließlich einen Haus- und Hoffotografen wie Burkhard Köppen, der mit seiner Kamera aber auch gefühlt überall dabei ist und darum auch einen großen Teil der Bilder in dem Buch beigesteuert hat.

Und dann sind alle Arbeitsgruppen vertreten, von Landwirtschaft über Jugend, Frauen bis Mittelstand. Hier hat sich Grafikerin Elke Wahba verdient gemacht mit einem einheitlichen Auftritt, der durch Übersichtlichkeit hervorsticht.

Und dann gibt es natürlich doch das, was gewissermaßen Pflichtstoff einer Chronik ist. Am 14. Dezember 1945 wurde durch die Militärregierung die CSU in Kreis und Stadt genehmigt. Das wurde amtlich bekannt gegeben. Dr. Max Lehmer aus der Dr.-Henkel-Straße war der erste Kreisvorsitzende. Und einen Ehrenvorsitzenden gibt es auch: Es ist der unvergessene Staatsminister Hans Zehetmair. kw

Artikel vom 06.01.2022
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