Drei frische Gesichter im Trainerteam

München · Türkgücü stellt sich neu auf

Der Österreicher Andreas Heraf ist neuer Cheftrainer des Drittligisten Türkgücü München. Foto: Verein

Der Österreicher Andreas Heraf ist neuer Cheftrainer des Drittligisten Türkgücü München. Foto: Verein

München · Vor dem Start in die Rückrunde der Saison 2021/22 hat sich Fußball-Drittligist Türkgücü München für einen neuen Mann an der Seitenlinie entschieden: Andreas Heraf ist ab sofort neuer Cheftrainer der Profi-Mannschaft und damit Nachfolger von Peter Hyballa. Mit dem ehemaligen Bayern-Keeper Bernd Dreher hat Türkgücü außerdem einen neuen Torwarttrainer vorgestellt. Dazu wird der Coaching-Staff mit Goran Djuricin um einen Co-Trainer erweitert.

„Ich freue mich, heute mit Andi Heraf unseren neuen Cheftrainer vorzustellen. Er wird Goran Djuricin als Co-Trainer mitbringen und hoffentlich neue Impulse in die Mannschaft bringen, damit wir uns aus unserer aktuellen Lage befreien und Ergebnisse erzielen können. Am Ende war das Entscheidende die Erfahrung mit einer Situation, in der wir sind. Beide Trainer konnten ähnliche Situationen in ihrer Karriere bereits mit Bravour meistern“, erklärt Geschäftsführer Max Kothny die Entscheidung.

Viel Erfahrung im Nachwuchsbereich

Heraf, der während seiner Zeit als Aktiver unter anderem für Rapid Wien, Austria Salzburg und Hannover 96 spielte, war Teil des österreichischer Nationalkaders bei der Weltmeisterschaft 1998. Seine Trainerlaufbahn begann der 54-Jährige als Co-Trainer des 1. FC Saarbrücken. In der Rolle des Chefcoaches sammelte er seine ersten Erfahrungen unter anderem bei Austria Lustenau in der Österreichischen 2. Liga. 2008 wechselte er in den Österreichischen Fußball-Verband (ÖFB) und übernahm dort für neun Jahre die Leitung der Nachwuchsabteilung.

In dieser Zeit stand er zudem zu mehreren Zeitpunkten für die U16, U17, U18, U19 und U20-Nationalteams an der Seitenlinie und avancierte zu einem der erfolgreichsten Coaches der ÖFB-Historie. Die U19-Mannschaft führte er 2014 ins Halbfinale der Europameisterschaft, mit der U17 erreichte er zwei Jahre später das EM-Viertelfinale. Außerdem coachte er 2011 und 2015 die U20-Nationalmannschaft zur Weltmeisterschaft. Im Sommer 2017 wurde Heraf als technischer Direktor des Neuseeländischen Fußballverbandes (NZF) verpflichtet. 2018 kehrte der Übungsleiter in seine Heimat zurück und schloss sich dem Floridsdorfer AC an. Von 2019 bis 2021 war er mit einer kurzen Unterbrechung Co-Trainer der SV Ried. In diesem Zeitraum sicherte sich der Klub die Zweitligameisterschaft und stieg in die österreichische Bundesliga auf. Im April diesen Jahres wurde Heraf zum Cheftrainer befördert und sicherte der SV Ried mit nur einer Niederlage aus zehn Spielen den Klassenerhalt. In der Hinrunde der neuen Saison führte er den Klub bis auf Rang vier. Aufgrund unterschiedlicher sportlicher Auffassungen einigten sich Trainer und Verein auf eine vorzeitige Trennung. Mit dem Start in die Rückrundenvorbereitung übernimmt er nun die Trainingsleitung bei Türkgücü München.

„Ich freue mich natürlich hier zu sein. Es ist eine große Ehre und ich bin stolz, dass ich bei Türkgücü München arbeiten darf. Wir haben gute Gespräche geführt und schlussendlich hat man sich darauf geeinigt, dass wir diese Zusammenarbeit machen wollen. Ich freue mich schon auf die Herausforderung und auf die Spiele mit der Mannschaft“, zeigt sich der neue Cheftrainer glücklich über das Engagement bei Türkgücü München.

Neben dem gebürtigen Wiener Heraf wird auch Goran Djuricin neues Mitglied des Trainerteams der Münchner. Der 47-Jährige bringt ebenfalls reichlich Erfahrung als Chef- und Co-Trainer mit, darüber hinaus war er bereits bei einigen früheren Stationen Herafs Asisstent. In den vergangenen Jahren machte er aber auch als Cheftrainer auf sich aufmerksam. In der Saison 2016/17 übernahm er den Posten des Übungsleiters beim SK Rapid Wien. Mit dem Klub erreichte er in seiner ersten Saison das Pokal-Finale und im Jahr darauf das Pokal-Halbfinale. Zudem qualifizierte er sich mit den Rapidlern für die Gruppenphase der Europa League. Der Österreicher coachte anschließend den FC Blau-Weiß Linz und den 27-fachen Schweizer Meister Grasshoppers Club Zürich.

Ex-Bayern-Keeper trainiert Torhüter

Auf der Position des Torwart-Trainers gab es bei Türkgücü München zum 1. Januar ebenfalls eine Veränderung: Der langjährige Bundesliga-Schlussmann Bernd Dreher tritt die Nachfolge von Michael Hofmann an, der sich zum Jahresende mit dem Verein auf eine einvernehmliche Vertragsauflösung geeinigt hatte. Nach seiner aktiven Karriere bei Bayer 04 Leverkusen, Bayer 05 Uerdingen und dem FC Bayern München startete Dreher seine Laufbahn als Torwart-Trainer. Diese begann mit Engagements beim FC Bayern (2003-2008) und dem FC Schalke 04 (2009-2012). Es folgten die Stationen SV Austria Salzburg (2015), SSV Reutlingen 05 (2015-2016) und Ludogorez Rasgrad (2017-2021).

„Wir sind glücklich, mit Bernd Dreher direkt einen äußerst kompetenten Nachfolger für Michael Hofmann präsentieren zu können. Bernd hat im Fußballgeschäft bereits einiges erlebt: Nicht nur aus seiner aktiven Karriere bringt er Erfahrung aus über 150 Bundesligaspielen mit, auch seine fast 20-jährige Trainer-Laufbahn zeigt einige bemerkenswerte Stationen auf. Von seiner Expertise werden das Trainerteam und das Torhütergespann mit Sicherheit profitieren“, stellt Kothny das neueste Mitglied des Coaching-Staffs vor.

Artikel vom 04.01.2022
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