Resolution zur Verbesserung der Kinderhospizarbeit eingereicht

Ebersberg-Landkreis · Forderungen der Kinderkommission

Die Verfasser der Resolution (v.l.): MdL Gabi Schmidt (Freie Wähler), Tanja Schorer-Dremel (CSU), Johannes Becher (Grüne), Doris Rauscher (SPD), Julika Sandt (FDP) mit Landtagspräsidentin Ilse Aigner. Foto: Stefan Obermeier

Die Verfasser der Resolution (v.l.): MdL Gabi Schmidt (Freie Wähler), Tanja Schorer-Dremel (CSU), Johannes Becher (Grüne), Doris Rauscher (SPD), Julika Sandt (FDP) mit Landtagspräsidentin Ilse Aigner. Foto: Stefan Obermeier

Ebersberg-Landkreis · Mit einem Impulspapier will die Kinderkommission des Bayerischen Landtags, in der die SPD-Landtagsabgeordnete Doris Rauscher Mitglied ist, die Gesellschaft für die Situation der Familien mit Kindern und Jugendlichen, die unheilbar erkrankt sind und sterben werden, sensibilisieren und Verbesserungen für Betroffene und ihre Familien erreichen.

Familienpolitikerin Rauscher erklärt: „Mir ist sehr wichtig, dass die Kinderrechte ganz besonders auch für Kinder und Jugendliche mit lebensbedrohlichen oder lebensverkürzenden Krankheiten gelten. Sie beginnen bei der gesellschaftlichen Teilhabe, bei einem – soweit es geht – selbstbestimmten Leben, reichen über die kindgerechte Erklärung von erforderlichen Therapiemaßnahmen und Zeit für den Einwilligungsprozess bei Eingriffen, bis hin zur entsprechenden auskömmlichen Finanzierung dieser personal- und zeitintensiven Aspekte.“

Wichtig sind der Vorsitzenden des Sozialausschusses Rauscher dabei zeitnahe Verbesserungen für die Hospizarbeit: „Das Impulspapier enthält klare Forderungen zur Verbesserung der strukturellen und finanziellen Situation von Fachkräften und Ehrenamtlichen in der Hospiz- und Palliativarbeit für Kinder und Jugendliche. Denn die Arbeit ist extrem belastend, sowohl körperlich als auch psychisch. Da sie aber für die Kinder, aber auch deren Familien, dringend notwendig sind, brauchen wir Verbesserungen!“

Gefordert wird zum Beispiel, dass die Kinder und Jugendlichen in die Planung ihrer Therapie stärker einbezogen werden und die psychologische Betreuung dabei unbürokratisch und zeitnah erfolgen muss. Derzeit beruht vieles bei der Versorgung auf dem Ehrenamt. Das Impulspapier fordert dazu, dass die ehrenamtliche Beteiligung nicht zwingend Voraussetzung für familienentlastende Leistungen sein darf. Zudem muss weiterhin verhindert werden, dass die Arbeit gewinnorientiert ausgerichtet wird, um keinen Wettbewerb entstehen zu lassen. Außerdem soll in der Ausbildung zur Fachkraft von Anfang an gelehrt werden, wie in diesen schwierigen Situationen richtig kommuniziert wird.

Allein in Bayern leben mehrere Tausend Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, die unheilbar und lebensverkürzend erkrankt sind. Von diesen versterben jedes Jahr mehr als 500 an ihrer schweren Erkrankung. Wenn ein Kind, ein Jugendlicher oder ein junger Erwachsener an einer lebensbedrohlichen oder lebensverkürzenden Krankheit leidet, so hat dies massive Auswirkungen auf die Lebensqualität der ganzen Familie. Zur Zielgruppe der Kinderhospizarbeit gehören zudem auch lebensverkürzend erkrankte Eltern mit Minderjährigen im Haushalt. Hierbei handelt es sich geschätzt um rund 30.000 betroffene Familien.

Artikel vom 31.12.2021
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