Geschichte und Geschichten

Jahresschrift des Historischen Verein Erding 2021 erschienen

Rudi Koller (links) hat einen Beitrag für die Jahresschrift geliefert. Rechts im Bild Vereinsvorsitzende Heike Kronseder. Foto: Verein

Rudi Koller (links) hat einen Beitrag für die Jahresschrift geliefert. Rechts im Bild Vereinsvorsitzende Heike Kronseder. Foto: Verein

Erding · Die Jahresschrift der Historischen Vereins Erding wird traditionell bei der Jahreshauptversammlung präsentiert. In diesem Jahr musste aufgrund der aktuellen Situation die immer Anfang Dezember anberaumte Versammlung entfallen. "Uns tut das so leid, denn das Miteinander im Historischen Verein wird groß geschrieben und zu den Jahresversammlungen mit Adventsfeier kommen von den 420 Mitgliedern immer über 100", erzählt Vereinsvorsitzende Dr. Heike Kronseder.

"Da ist es jedes Jahr sehr feierlich, da wird geplaudert und miteinander gefeiert". Das alles fiel 2021 aus. Eine "Jahresschrift 2021" gibt es aber dennoch. Knapp 90 Seiten ist sie stark und beinhaltet verschiedene Artikel rund um Erdings Stadtgeschichte. Es sind darin auch die Aktivitäten des Vereins 2021 vermerkt. "Trotz Pandemie waren einige schöne Veranstaltungen in diesem Jahr möglich und wir konnten den Menschen Kultur und Kunstgenuß bieten, wenn auch nicht in gewohntem Umfang und selbstverständlich immer unter den jeweils aktuellen Sicherheitsbedingungen", so Kronseder. "Wir freuen uns nun, den Bürgern kulturellen Lesestoff für die Weihnachtsfeiertage in Form der Jahresschrift bieten zu können".

Ein langer Artikel von Michael Lang befasst sich mit der Geschichte des Kunstvereins Erding. Dieser feierte heuer sein 40jähriges Bestehen und ist einst aus dem "Bunten Kreis" hervorgegangen. Eine Vereinsgeschichte ist immer auch Teil der Stadt- und Bürgergeschichte und so stellen die bunten und zahlreichen Veranstaltungen des Kunstvereins Erding e.V., die Nennung der Akteure als Bestandteil der Kulturszene in Erding sowie viele Abbildungen aus der jahrzehnte langen Historie einen wichtigen Mosaikstein in der Kulturgeschichte Erdings dar. Ein weitere Artikel von Rudolf Koller befasst sich mit dem barocken Meisterwerk der Pfarrkirche Mariae Heimsuchung in Bockhorn. Mit vielen Fotografien hat dazu Fotograf Robert Braun die Kirchenhistorie illustriert und die Schönheit der Bockhorner Kirche eingefangen.

Giulio Salvati stellt in der Jahresschrift 2021 das Online-Archiv zur NS-Geschichte im Landkreis Erding vor. "Warum ein Onlinearchiv zur NS-Geschichte im Landkreis Erding?" ist der wichtige Beitrag betitelt.

Heike Kronseder hat über den Luftschutzkeller im Garten des ehemaligen Wohn- und Atelierhauses der Familie Stahl geschrieben. Dank Franz Xaver Stahls Gartenliebe wurde das 1000qm große Gartengrundstück mit Obstbäumen und Rosenbeeten in der Landshuter Straße nie bebaut und somit ist der Luftschutzkeller, der sich vom Haus unterirdisch in den Garten schlängelt, original erhalten. Stahl war ab 1952 Besitzer des Hauses mit Garten und nutzte ab dieser Zeit den Luftschutzkeller als Gemüse-, Obst und Kohlekeller.

Die Luftschutzanlage, in der im 2. Weltkrieg viele Erdinger Bürger Schutz suchten und fanden, auch während des Bombenangriffs am 18. April 1945, gehört zu den wenigen Kesselbunkeranlagen in Deutschland und dürfte der am urtümlichsten erhaltene sein. Der "Authentische Ort" in der Erdinger Stadtgeschichte wurde von der Hausbesitzerin Ursula Stahl in den späten 30er Jahren errichtet und gibt nach wie vor einige Rätsel auf.

Die Jahresschrift ist zu erwerben bei Heike Kronseder: heike.kronseder@t-online.de oder 01718095120 und wird zugeschickt. Sie kostet 7 Euro.

Artikel vom 23.12.2021
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