Bald mit Highspeed surfen

Münchner Osten erhält bis Ende 2025 nahezu flächendeckend Glasfaser

Stefan Hofmeir, FW/ÖDP-Fraktionssprecher im Bezirksausschuss 14 Berg am Laim. Foto: Hartmut Keitel

Stefan Hofmeir, FW/ÖDP-Fraktionssprecher im Bezirksausschuss 14 Berg am Laim. Foto: Hartmut Keitel

München-Ost · Die Deutsche Telekom wird im Münchner Osten bis Ende 2025 nahezu alle Gebiete, in denen es noch kein Glasfaser der Stadtwerke gibt, mit modernsten Glasfaseranschlüssen ausstatten.

Das ist das Ergebnis des am vergangenen Donnerstag stattgefundenen Glasfasergipfels der Bezirksausschüsse 13, 14, 15 und 16 (Bogenhausen, Berg am Laim, Trudering-Riem sowie Ramersdorf-Perlach). Dabei wird der Glasfaseranschluss der Telekom nicht im Keller enden (FTTB), sondern in jede einzelne Wohnung geführt werden (FTTH).

Die Münchnerinnen und Münchner werden über dieses neue Netz nicht nur die Angebote der Telekom, sondern auch anderer Anbieter wie beispielsweise M-net, O2 oder 1+1 buchen können. Bei bestehenden Telekom-Verträgen ab 100 Mbit/s soll ein Wechsel auf die neue Infrastruktur möglich sein.

Zum Start wird eine Geschwindigkeit bis zu einem Gigabit pro Sekunde im Downloadpfad möglich sein, später auch mehr. Jeder Hauseigentümer muss explizit zustimmen, damit die Glasfaserleitungen ins jeweilige Gebäude gelegt werden können. Hauseigentümer, die sich während der Bauphase für einen Anschluss entscheiden, erhalten diesen kostenlos. Wer ihn erst später will, muss knapp 800 Euro für den separaten Tiefbau zahlen.

Die Telekom wird die Bauarbeiten in verschiedene Gebiete aufteilen. Somit werden alle Stadtteile der vier Bezirksausschüsse in den nächsten Jahren vom Glasfaserausbau der Telekom profitieren. Bis Ende 2025 will die Telekom insgesamt an die 300.000 Münchner Haushalte im gesamten Münchner Stadtgebiet ans Glasfaser anschließen. Dazu müssen auf 1300 km Länge Leitungen in den Gehwegen verlegt werden. Kein anderes Bauvorhaben wird von den Münchnerinnen und Münchner sehnsüchtiger erwartet und akzeptiert.

Christian Kainz, Ausbaukoordinator FTTH Ausbau München hebt die Bedeutung von schnellen und stabilen Internetverbindungen hervor: „Glasfaser ist die Technologie, die die zukünftig benötigten Datenmengen transportieren kann. Ein Glasfaseranschluss in der eigenen Wohnung oder im eigenen Haus ist genauso wichtig wie ein Anschluss an Strom, Wasser oder Gas. Außerdem steigert er den Wert der Immobilie“, sagt Christian Kainz, Ausbaukoordinator FTTH-Ausbau München. "Der Glasfaser-Ausbau in München zählt zu unseren größten Ausbauprojekten bundesweit. Wir investieren in den nächsten Jahren rund eine halbe Milliarde Euro in den Ausbau hier. Damit das Projekt ein Erfolg wird, brauchen wir aber die Unterstützung der Münchnerinnen und Münchner. Damit wir ihre Immobilie direkt ans Glasfaser-Netz anschließen können, brauchen wir von ihnen eine Genehmigung/Beauftragung für den Hausanschluss. Informieren Sie sich rechtzeitig über unseren Ausbau in ihrem Viertel beim Service-Team Glasfaser-Ausbau 0800 2266100."

Während die Stadtteile im Münchner Zentrum teilweise seit mehreren Jahren bereits mit Glasfaseranschlüssen der Stadtwerke versorgt sind, hatten die Gebiete an den Stadträndern bisher das Nachsehen. Denn je lockerer die Bebauung ist, desto aufwändiger und teurer gestalten sich die Grabarbeiten zu den einzelnen Häusern. Eine öffentliche Förderung der Anschlüsse ist aktuell aber nicht möglich, da es sich bei diesen Gebieten um sogenannte "graue Flecken" im Breitbandatlas handelt. Die bisherige Versorgung durch Vectoring und Koaxkabel-Internet ist zu gut, als dass der Glasfaserausbau durch Bundesfördermittel unterstützt werden könnte. „Die Bezirksausschüsse sind deshalb umso dankbarer für die Zusage der Telekom, die Gebiete nun eigenwirtschaftlich so schnell auszubauen“, so Stefan Hofmeir (ÖDP BA14), der den Glasfasergipfel organisierte.

Artikel vom 15.12.2021
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