Mit „ÖkoKids“ ausgezeichnet

Schwabing/Hasenbergl · Viel Natur und Bewegung mit Wildbiene Sumsi und Drache Mobi

Die Handpuppe Sumsi sorgt dafür, dass die Kinder der Caritas-Integrationskindergärten die Natur mit allen Sinnen entdecken und erleben. Foto: Caritas München

Die Handpuppe Sumsi sorgt dafür, dass die Kinder der Caritas-Integrationskindergärten die Natur mit allen Sinnen entdecken und erleben. Foto: Caritas München

Schwabing/Hasenbergl · Zwei Caritas-Integrationskindergärten (IKG) in München und die Heilpädagogische Tagesstätte im Caritas Kinderdorf Irschenberg freuen sich über die Auszeichnung „ÖkoKids“ des Landesbunds für Vogelschutz (LBV), die in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz vergeben wird.

Die Kitas erhielten die Urkunden für ihren achtsamen und nachhaltigen Umgang mit der Natur. Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber hat Mitte November 2021, im Rahmen einer Online-Veranstaltung erstmals 285 Kindertageseinrichtungen ausgezeichnet. Caritas-Umweltpädagogin Julia Fritzemeyer präsentierte dabei – in Vertretung für die Kinder aus dem Caritas-Integrationskindergarten St. Josef – einen Trickfilm, der sechs Episoden aus dem abenteuerlichen Leben der Wildbiene Sumsi zeigt. Zum vierten Mal nahm das Team der Schwabinger Einrichtung an „ÖkoKids“ teil, mit dem Projekt „Zwischen Park und Hochhäusern – mit Sumsi und Julia die Natur entdecken“. Auch der Caritas-Integrationskindergarten Regenbogen im Münchner Hasenbergl bekam das Zertifikat bereits zum fünften Mal für „Sumsi und ihre Freunde – Immer draußen!“.

Beide Projekte erhielten drei Raben. An die Heilpädagogische Tageseinrichtung in Irschenberg gingen beim dritten Mal zwei Raben. Dieses Jahr für das Projekt „Plastikfrei und gsund, Teil 2“. Je nach Größe und Dauer des Projekts sowie der Anzahl der teilnehmenden Kinder, werden ein, zwei oder drei Raben vergeben. Im Integrationskindergarten St. Josef ist die Handpuppenbiene Sumsi fest etabliert. „Sie hat einen neuen Kollegen: Eine grüne Drachen-Fingerpuppe“, berichtet Fritzemeyer. „Die Figur heißt Mobi und stammt aus einem Mobilitätsprojekt „Bambini – Bewegt in die Zukunft“, das wir in Kooperation mit der Umweltstation Ökoprojekt - Mobilspiel e.V. durchführen. „Bambini“ hat das Ziel, Bewegungskompetenzen zu fördern und zu stärken und für eine umweltfreundliche Fortbewegungsweise zu sensibilisieren.“ In einer der Einheiten sei es darum gegangen, mit Hilfe von vor dem Müll geretteten Einweg-Kaffeebechern spielerisch über Müll und dessen Vermeidung zu sprechen. Hierbei hätten die Kinder Bewegungsspiele erfunden, wie Slalomlauf, Hütchen-Spiel und Becher-Staffel, aber auch praktische Ideen zur Weiternutzung der Becher gefunden, beispielsweise als Megafon oder um einen Rock für eine Puppe zu basteln. Auch die Ausflüge mit Sumsi in Park, Wald und Wiese seien nicht zu kurz gekommen: „Das Umweltbildungsprojekt gibt Kindern die Möglichkeit, mit allen Sinnen die Natur zu erleben und wahrzunehmen, über Funde in der Natur zu sprechen und Fragen zu stellen“, so Fritzemeyer. „Wir entfachen so den Forscherdrang und die Neugierde der Kinder.“ Die Kinder seien auch hier körperlich ständig in Bewegung.

Im Kindergarten Regenbogen ging es im Projekt „Sumsi und ihre Freunde – Immer draußen!“ vor allem darum, den Kindern trotz der Pandemie viel Zeit und Bewegung in der Natur zu ermöglichen. „Das Bienenkino kennt keinen Lockdown“, erklärt Fritzemeyer. „Wir haben das Treiben der vielen Bienen- und Wespenarten beobachtet, über ihr Aussehen und ihre Lebensweisen viel erfahren und sogar neuen Lebensraum für die Tiere geschaffen.“

Für die Herstellung von Naturseife in der Heilpädagogischen Tagesstätte im Caritas Kinderdorf Irschenberg haben die 18 Schulkinder im Frühjahr und Sommer Kräuter gesammelt und getrocknet. „Wir haben Aktivkohle selbst hergestellt“, berichtet Bereichsleiterin Veronika Wörndl. „Die Verpackung der Seife wurde aus Papier gebastelt, die Kinder haben die Seifenstücke abgewogen und einen Preis recherchiert.“ Anschließend sei die Seife auf dem Kirchweihfest des Kinderdorfs verkauft worden. „Mit dem Erlös konnten wir ein soziales Projekt in Brasilien unterstützen, was unsere Kinder mit großem Stolz erfüllt hat.“ Die Heilpädagogische Tagesstätte gibt es seit über 30 Jahren. Die Kolleginnen und Kollegen kümmern sich um Schulkinder, die von seelischer Behinderung bedroht oder seelisch behindert sind. Zum festen Konzept gehört es, einmal wöchentlich gezielt in den Wald zu gehen. „In der Natur kommen die Kompetenzen der Kinder auf einzigartige Weise zum Tragen“, bekräftigt Wörndl. „Das Einüben von Sozialkompetenzen ist hier am natürlichsten möglich. Kinder lernen hierbei schnell, Ausrüstung und Verhalten den Gegebenheiten des Waldes anzupassen.“

Artikel vom 01.12.2021
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