Großer Andrang in Unterföhring

Beim sechsten Besuch des Impfbusses werden 284 Menschen geimpft

Schon morgens gegen 10 Uhr standen die Impfwilligen rund um den Unterföhring Bürgerhausvorplatz und entlang der Münchner Straße. F: Gemeinde Ufg

Unterföhring · Seit dem Juli 2021 lädt die Gemeinde Unterföhring den Impfbus des Landkreises München und des Malteser Hilfsdienstes regelmäßig auf den Bürgerhausvorplatz ein, um den Menschen so ein unkompliziertes Corona-Impfangebot machen zu können.

Ohne Termin, ohne aus Unterföhring sein zu müssen – bei der Impfbus-Aktion kann einfach jeder und jede vorbeikommen. In den vergangenen vier Monaten kamen zu den sechsstündigen Aktionen in Unterföhring pro Termin rund 100 Menschen, um sich eine Impfung abzuholen. Am 20. November waren es fast dreimal so viele.

Von 9 bis 17.30 Uhr war die Aktion angesetzt, schon ab 7 Uhr standen die ersten an, um ganz sicher zu gehen. Schnell wuchs die Reihe der Wartenden, zog sich vor dem Bürgerhaus entlang die Feuerwehrzufahrt hinunter, und einmal rund um den Bürgerhausvorplatz. Die Nachfrage nach Impfungen war gigantisch und die Menschen waren sogar bis aus Erding angereist, um ihre Impfung zu erhalten. Irgendwann mussten die Helfer ein vorläufiges Ende der Schlange bestimmen und den Wartenden raten, es vielleicht am Nachmittag nochmals zu versuchen.

Mit großer Geduld und professionell begannen die Helferinnen und die, zunächst eine, Ärztin mit ihrer Arbeit, erfassten die Impflinge, machten Aufklärungsgespräche und berieten unzählige Menschen, die noch Fragen hatten. Am frühen Vormittag kam ein weiterer Arzt hinzu. Nun impften sie zu zweit, Spritze um Spritze. Insgesamt wurden an jenem Samstag in Unterföhring 284 Menschen geimpft, 61 Erst-, 32 Zweit- und 191 Auffrischungsimpfungen, die sogenannten Booster. Bis neun Uhr abends ackerten sie, weit über das für die Aktion angesetzte Ende hinaus, um so viele Impfungen wie möglich zu setzen. Erst gegen 23 Uhr meldete sich das medizinische Fachpersonal im Impfzentrum Haar zurück.

Beeindruckt hat auch der spontane Einsatz der Unterföhringer BRK-Wasserwacht: Eins ihrer Mitglieder wollte sich zunächst eigentlich selbst eine Impfung abholen, entschied sich angesichts der Warteschlange aber anders. Weil es so kalt war und die Wartenden so viele, organisierte der Mann stattdessen – nach Rücksprache mit dem Impfteam – zwei Kollegen, ein Fahrzeug und eine mobile Teeküche. Bis zum Ende der Impfaktion blieben sie vor Ort, verteilten zusammen rund 600 Becher mit Kaffee oder Tee, damit den Wartenden nicht die Puste ausging.

Es wird weitere Impfaktionen in Unterföhring geben. Die Verwaltung steht in ständigem Kontakt mit dem Landkreis München und den Koordinatoren des Impfzentrums in Haar, um so viele Aktionen wie möglich anbieten zu können.

Nach einer Aktion für über 70-Jährige am 2. Dezember, zu der per Brief eigens eingeladen wurde und die ausgebucht ist, wird voraussichtlich am Freitag, 10. Dezember, ein weiterer Besuch des Impfbusses erwartet.

Artikel vom 30.11.2021
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