Gedenkfeier im Zeichen der Hoffnung auf Versöhnung

Frieden beginnt im Kleinen

Ehrensalut am Vaterstettener Kriegerdenkmal mit der Kranzniederlegung durch Wilhelm Reitsberger. Bild klein: Die Gedenkandachtam Kriegerdenkmal wurde von Dekan Helmut Wetzel und Pfarrer Dr. Gereon Sedlmayr gestaltet. F: W. Scheuren

Ehrensalut am Vaterstettener Kriegerdenkmal mit der Kranzniederlegung durch Wilhelm Reitsberger. Bild klein: Die Gedenkandachtam Kriegerdenkmal wurde von Dekan Helmut Wetzel und Pfarrer Dr. Gereon Sedlmayr gestaltet. F: W. Scheuren

Vaterstetten · In diesem Jahr stand die Feier zum Gedenken der Opfer von Krieg und Gewalt vor allem im Zeichen der Versöhnung unter den Menschen und Völkern. Der Vorabend zum Volkstrauertag begann in Vaterstetten traditionell mit einem feierlichen Gottesdienst in der katholischen Pfarrkirche „Zum heiligen Blut Christi“, bei dem Diakon Helmut Wetzel darauf hinwies, dass selbst in größtem Kriegsgeschehen der menschliche Wunsch nach Frieden nicht untergehe.

> Volkstrauertag

Dies beschrieb er am Beispiel der friedlichen Waffenpause zwischen deutschen und britischen Soldaten am Heiligen Abend des Kriegsjahres 1914. Dies zeige eindringlich, dass Frieden unter den Menschen schon im Kleinen beginne.

Trotz des strömenden Regens widmete sich die folgende Trauer-Andacht am Kriegerdenkmal – gestaltet vom evangelischen Pfarrer Dr. Gereon Sedlmayr und Dekan Wetzel – dem großen Leid, das Millionen Menschen in den Weltkriegen, den Bürgerkriegen und durch Terrorismus erfahren mussten. Nicht vergessen sind aber auch alle, die verfolgt und getötet wurden, weil sie einem anderen Volk angehörten, Teil einer Minderheit waren oder deren Leben als lebensunwert bezeichnet wurde. Ebenso wurde all der Opfer gedacht, die Widerstand gegen Gewaltherrschaft geleistet haben oder die an ihrer Überzeugung oder an ihrem Glauben festhielten und dies mit ihrem Leben bezahlen mussten. Für die Zukunft aber bleibe das Zeichen der Hoffnung auf Versöhnung unter den Menschen und Völkern sowie die Aufforderung an alle, sich verantwortlich für Frieden zu Hause und in der ganzen Welt einzusetzen.

Auch Vereinssprecher Oskar Betzl vom Krieger- und Soldatenverein Vaterstetten betonte in seiner Begrüßung, dass es weiterhin unerlässlich sei, „der Opfer von Krieg und Gewalt zu gedenken, uns an ihr Leiden und Sterben zu erinnern und zu mahnen, für die Bewahrung des Friedens einzutreten.“ Betzl weiter: „Wir ehren diese Opfer in dieser Gedenkfeier, während das Lied vom Guten Kameraden erklingt mit drei Salutschüssen, dem sogenannten Ehrensalut, wie es bei uns und in vielen Staaten gute Tradition ist.“

Im Beisein von Vertretern der Gemeinde wie der Bürgermeisterin Maria Wirnitzer und mehreren Gemeinderäten sowie Altbürgermeister Georg Reitsberger und der Traditionsvereine mit ihren Fahnenabordnungen wurden vom VdK und vom Krieger- und Soldatenverein Vaterstetten am Kriegerdenkmal Kränze niedergelegt, begleitet vom Ehrensalut sowie dem Erklingen der Nationalhymne und der bayerischen Landeshymne.

Volkstrauertag
Der Volkstrauertag ist in Deutschland ein staatlicher Gedenktag und gehört zu den sogenannten stillen Tagen. 1950 fand die erste zentrale Veranstaltung des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge im Bundestag in Bonn statt. Der Gedenktag wird seit 1952 zwei Sonntage vor dem ersten Adventssonntag begangen.

Artikel vom 19.11.2021
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