Geschenke mit Herz

AWO-Nachbarschaftshilfe sammelt für "Weihnachten in der Schachtel"

Beladen wie das Christkind persönlich: Alles Geschenke für Menschen, die ansonsten am Heiligen Abend kein liebevoll eingepacktes Geschenk bekommen. Foto: AWO-Nachbarschaftshilfe

Beladen wie das Christkind persönlich: Alles Geschenke für Menschen, die ansonsten am Heiligen Abend kein liebevoll eingepacktes Geschenk bekommen. Foto: AWO-Nachbarschaftshilfe

Ottobrunn-Neubiberg-Hohenbrunn · Seit 18 Jahren sorgt nun schon die AWO-Nachbarschaftshilfe dafür, dass der Platz unter dem Weihnachtsbaum auch für Menschen in finanziellen Schwierigkeiten nicht leer bleibt.

»Wir wollen Menschen zu Weihnachten beschenken, die sich so manches nicht mehr leisten können und die sich über ein kleines Geschenk freuen, welches mit viel Herz und Liebe gepackt wurde. Etwas Wärme und Herzlichkeit verbreiten ist das Ziel dieser alljährlichen Aktion«, erklärt Elke Schiller von der AWO-Nachbarschaftshilfe.

Gesucht werden jetzt Spender, damit die weihnachtlich verpackten Schachteln auch am Ende gut befüllt sind.

Idealerweise wird der Karton mit haltbaren kulinarischen Köstlichkeiten und auch gerne mit ein paar warmen gestrickten Socken oder Handschuhen bestückt. Besonders schön wären auch: Kaffee, Tee, nicht kühlpflichtige Köstlichkeiten wie haltbarer Schinken, Salami am Stück, Wurst im Glas, Lebkuchen, Schokolade, Plätzchen, kleine Stollen – einfach alles, was lecker und haltbar ist. Da sich unter den Beschenkten auch Kinder befinden, darf ruhig auch ein kleines Spielzeug, ein Bilderbuch oder Ähnliches dabei sein.

Die Annahme erfolgt bis zum 6. Dezember in der AWO-Nachbarschaftshilfe in der Putzbrunner Straße 52 in Ottobrunn von Mo. bis Do. von 9 bis 12 Uhr, in den beiden Klawotten in Ottobrunn und bei der Familie Baron, am Rathausplatz 1a, in Neubiberg.

Die Namen der zu Beschenkenden haben die Helfer von den zuständigen Sozialämtern, die im Namen der AWO alle in Frage kommenden Personen anschreiben und die Namen und Adressen derer weiter geben, die sich über ein Geschenk freuen. »Die Reaktion der Menschen ist meist riesig. Es berührt die Menschen einfach, wenn sie sehen, dass jemand an sie denkt, und es auch für sie eine Weihnachtsfreude gibt«, so Elke Schiller weiter. Rund 250 Pakete sind es Jahr für Jahr, die so ihren Weg finden.

"Weihnachten in der Schachtel" ist aber nur eines der vielen Projekte, die die Nachbarschaftshilfe in den letzten 15 Jahren erfolgreich betreibt. In diesem Jahr feierte die Nachbarschaftshilfe, die nicht nur für Bürger aus Ottobrunn, sondern auch aus Hohenbrunn und Neubiberg zuständig ist, nämlich ihren stolzen 15. Geburtstag. Gegründet wurde die Nachbarschaftshilfe damals von Helene Nestler, die 2004 den stillgelegten AWO Ortsverein Ottobrunn-Hohenbrunn wieder aus der Versenkung holte und als dessen Vorsitzende im März 2006 die Nachbarschaftshilfe wiederbelebte.

Im September 2006 schloss sich der Ortsverein Neubiberg dem Projekt an und die AWO Nachbarschaftshilfe Ottobrunn- Hohenbrunn-Neubiberg war geboren.

Unkomplizierte Hilfe im Alltag ist das Ziel, egal ob ein Senior eine Einkaufshilfe braucht, eine Mutter Unterstützung im Krankheitsfall oder sich jemand einfach regelmäßig Besuch wünscht, weil er sonst vereinsamt, das Team der Nachbarschaftshilfe versucht immer eine Lösung zu finden. "Die Menschen, die hier ihre Dienste tun, werden für ihre Leistungen nicht bezahlt, sondern bekommen lediglich eine Aufwandsentschädigung", betont Elke Schiller weiter.

Die Kunst ist es dabei, aus dem Pool an Ehrenamtlichen die passende Person für den Hilfesuchenden zu finden. Begeistert war das Team der Nachbarschaftshilfe, dass zum Ausbruch der Pandemie auch viele Jüngere spontan ihre Hilfe wie zum Beispiel zum Einkaufen für ältere oder kranke Menschen anboten. "Eine wahre Welle an Hilfsbereitschaft hat sich da gezeigt", strahlt Elke Schiller weiter.

Ein paar der Helfer, die damals für Nachbarn in Not einsprangen sind als feste Helfer geblieben. "Es ist immer ein bisschen mehr als das, was man eigentlich tut, wie beispielsweise einkaufen oder Wäsche waschen. Die Menschen freuen sich, wenn sie jemanden zum Reden haben", so Elke Schiller. So richten sich auch regelmäßige Angebote wie beispielsweise “Einfach zam was Guads essen” an Menschen, die sich mehr Austausch wünschen. Die Projektleiterinnen Kerstin Domabyl und Monika Geiselbrechtinger kochen jeden Mittwoch von 12.00 bis 13.30 Uhr eine köstliche Suppe, die dann gemeinsam mit den Besuchern gegessen wird.

Eine Anmeldung ist nicht notwendig, einfach vorbeikommen gilt hier. Natürlich immer alles unter Einhaltung der aktuellen Hygieneregeln. Der Mittagstisch kostet lediglich 1 Euro, für Kinder ist er kostenfrei. Das Essen findet im Sozialraum der AWO-Nachbarschaftshilfe, in der Putzbrunner Straße 52, in Ottobrunn statt.

Wer Hilfe sucht, sich einsam fühlt, spenden oder helfen möchte, erreicht die AWO-Nachbarschaftshilfe unter Telefon: 089/ 99 01 66 96, per Fax: 089/ 99 01 66 94 oder per E-Mail: info@awo-nbh.de Die Bürozeiten sind von Montag bis Donnerstag von 9.00 bis 12.00 Uhr. Jetzt gilt es aber erst einmal die Weihnachtspäckchen zu füllen, damit es für alle ein Fest der Freude wird.

Artikel vom 17.11.2021
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